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TEMPUS- und ASPEKTSYSTEM DES SPANISCHEN

(comp.) Justo Fernández López

Diccionario de lingüística español y alemán

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horizontal rule

Tiempo y aspecto en el sistema verbal español

Vgl.:

Aspekt / Tempora / Tempussystem des Spanischen

 

„Hier übernehmen wir das von Coseriu 1976: 91ff. vorgeschlagene Beschreibungsmodell des romanischen Tempus- und Aspektsystems. 

Die Verbalkategorie Tempus betrifft auch in der spanischen Grammatik eigentlich nur die Paradigmata des Indikativs. Es gilt also, die Grundsprachwerte der Verbalkonstituenten der Reihe amo (como, vivo), amaré (comeré, viviré), amé (comí, viví), amaba (comía, vivía), amaría (comería, viviría) aufgrund ihrer paradigmatischen Struktur höher zu bestimmen. Die von diesen Formen in der Hauptachse gezeigte Kategorie ist die der Zeitebene (E). Durch sie wird eine doppelte zeitliche Struktur dargelegt:

Die Zeitebene (E)

(a)  ein Vordergrund oder aktuelle Zeitebene (E akt), die auf die Linie der realen Zeit verbracht wird und ihr entspricht. Als „aktuell“ erscheinen demnach die referierten Handlungen, die im Augenblick des Sprechens vorliegen und die auf die Linie der realen Zeit gebracht werden.

       Das ist die Grundbedeutung der Formen amor (como, vivo) [presente], amaré (comeré, viviré) [futuro], amé (comí, viví) [pasado]:

Hoy (mañana, ayer) doy (daré, di) una conferencia en la universidad.

       Das Zentrum der aktuellen Ebene als extensives Glied der Opposition ist die Präsensform.

(b)  ein paralleler Hintergrund oder inaktuelle Zeitebene (E inakt), auf die Handlungen gebracht werden, die nicht die Linie der realen Zeit betreffen, die selbst etwa den Hintergrund anderer Handlungen darstellen. Als inaktuell werden somit Vorgänge verstanden, die nicht auf der Linie der realen Zeit gedacht sind, sondern als negativ bezüglich der Aktualität des Sprechers aufgefasst werden. Das ist die Grundbedeutung der Formen amaba (comía, vivía) und amaría (comería, viviría), die durch die Endung -ría etymologisch die ‘pretérito imperfecto’-Form von haber enthält:

Hoy, ayer (mañana) daba (daría) una conferencia en la universidad.

       Das Zentrum der inaktuellen Ebene ist die ‘pretérito imperfecto’-Form, da sie als extensives Glied der Opposition fungiert.

Die primäre Perspektive (PP)

Eine weitere Bestimmung der einfachen Formen geschieht durch die Kategorie der primären Perspektive (PP), die das Entstehen verschiedener Zeiträume innerhalb jeder Zeitebene verursacht: Die PP entspricht der Stellung des Sprechers im Verhältnis zur Verbalhandlung: Der Sprecher kann sie als

zu sich parallel ablaufend betrachten, indem er den Sprechakt als Bezugspunkt annimmt:

parallele Perspektive  (pa)                                                                                                                                               

oder als vor bzw. nach diesem Bezugspunkt schon verwirklichte       

retrospektive, zurückschauende Perspektive (re)                          

bzw. noch zu verwirklichende Handlung   

prospektive, vorwärtsschauende Perspektive (pr).

Die daraus für jede Ebene entstandene Zeiträume haben keine bestimmten Grenzen. Sie können durch entsprechende Neutralisierungen unendlich erweitert werden; der erste Zeitraum in beide Richtungen, die zwei anderen jeweils nur in eine Richtung, da sie den Sprechakt nicht einschließen.

Es ist gerade dieser Sprachwert, der den pa-Formen erlaubt, sich so auszudehnen, dass sie v. gr. allgemeingültige Wahrheiten nicht-temporaler Natur ausdrücken können: El hombre es un ser racional [Der Mensch ist ein rationales Wesen], Copérnico probó que la tierra giraba alrededor del sol [Kopernikus bewies, die Erde kreise um die Sonne].

Die primäre Perspektive (PP) bestimmt eine Nebenbedeutung aspektueller Natur der finiten Verbalformen auf beiden Ebenen. In der parallelen Perspektive betrachtet man die Handlung in ihrem Ablauf (kursive Bedeutung), während bei der prospektiven und retrospektiven Perspektive der Vorgang außerhalb seines Ablaufs betrachtet wird (komplexive Bedeutung).

Folgende Matrix veranschaulicht die Grundsprachbedeutung der finiten Verbalformen:

Aus der Matrix geht eindeutig hervor, dass eine komplexe dreigliedrige Opposition zwischen den Formen der E akt besteht, bei der amé und amaré jeweils als intensive (merkmalhafte) Glieder dem extensiven (merkmallosen) Glied amo gegenüber auftreten, welches demnach in Neutralisationskontexten (wo die temporalen Bedeutungen von anderen Elementen ausgedrückt werden) für seine eigene Vergangenheit (Typ praesens historicum) und sein eigenes Futur (Typ canto mañana) stehen kann.

Neutralisationen in umgekehrter Richtung sind aber nicht möglich, genauso wenig wie die gegenseitige Vertretung der intensiven Glieder untereinander. Mögliche Redewendungen des Typs ya llegué, bei bevorstehender Ankunft; sucedió mañana [es geschah morgen], Titel eines bekannten Films; moriré ayer [ich werde gestern sterben] nach dem gleichen Muster stellen keine Fälle der Neutralisation dar. Im Gegenteil: die merkmalhaften Glieder bewahren dabei ihre Sprachbedeutung, d.h. diese und die gemeinte Redebedeutung verschmelzen nicht in einer neutralen, sondern beide sind zusammen und zugleich getrennt anwesend und erkennbar. Die weitere Wirkung der Sprachbedeutung ist in solchen Fällen gerade die Grundlage des Metaphorischen.“ [Cartagena / Gauger, Teil 1, S. 341-343]

Die sekundäre Zeitperspektive (SP)

Jeder durch die primäre Perspektive (PP) abgegrenzte Hauptzeitraum kann wiederum sekundär nach demselben Prinzip aufgeteilt werden. Als Zentrum der durch diese sekundäre Perspektive (SP) entstandenen Nebenzeiträume fungiert die entsprechende primärbestimmte einfache finite Verbalform als merkmalloses Glied der geschaffenen dreigliedrigen komplexen Oppositionen.

Die sekundär bestimmten Konstrukte retrospektiver Perspektive werden mit der entsprechenden finiten Verbalformen von haber + dem Partizip des Vollverbs.

Die sekundär bestimmten Konstrukte prospektiver Perspektive jedoch mit der entsprechenden finiten Verbalformen von ir a + Infinitiv des Vollverbs gebildet.

Folgendes Schema veranschaulicht besagte Verhältnisse:

Beispiele:

 

 

 

 Sekundäre Perspektive:

 retrospektiv

Después que hubieron cenado, pidieron un vaso de coñac.

Nachdem sie gegessen hatten, bestellten sie ein Glas Kognak.

He vivido mucho tiempo en Alemania.  Ich habe lange Zeit in D. gelebt.

Cuando regrese a mi patria, todo habrá cambiado.

Wenn ich heimkehre, wird sich dort alles verändert haben.

Siempre nos criticaba que no habíamos meditado lo suficiente.

Er warf uns immer vor, nicht genügend nachgedacht zu haben.

El gerente prometió que cuando se celebre la próxima reunión del Sindicato ya habrían elevado los salarios.

Der Geschäftsführer versprach, dass die Gehälter schon erhöht sein werden (erhöht seien), bevor die nächste Versammlung stattfinde.

 

 

 

 

 

 

 Sekundäre Perspektive:

 prospektiv

Cuando fui a tocarla me dio una bofetada.

Als ich sie berühren wollte, gab sie mir eine Ohrfeige.

Cuando fue a hablar, lo interrumpieron.

Als er sprechen wollte, schnitt man ihm das Wort ab.

Pelé está solo frente al portero. Va a disparar. Dispara. ¡Goool!

Pelé steht allein vor dem Tor. Er wird schießen. Er schießt. Tooor!

Si esto continúa así, te expulsaré de mi firma, aunque sé que entonces irás a reconocerme nuestras relaciones de parentesco.

Sollte das so weitergehen, so werfe ich dich aus der Firma hinaus, obwohl ich weiß, dass du mich dann an unsere

verwandtschaftlichen Beziehungen erinnern wirst.

Cuando iba a hablar, lo interrumpieron.

Als er sprechen wollte, schnitt man ihm das Wort ab.

Te advertí que entonces nadie te iría a ayudar.

Ich warnte dich doch davor, dass niemand mehr bereit wäre, dir zu helfen.

Die primären Vergangenheits-, Gegenwarts- und Futurformen schließen nur den aus dem primär gewonnenen Zeitraum als weiteren Bezugspunkt:

canto, canté, cantaré bedeuten Parallelismus, Restrospektivität oder Prospektivität bezüglich des Sprechaktes auf der E akt (aktuellen Ebene);

he cantado, habré cantado / voa a cantar, fui a cantar, iré a cantar drücken Vor- bzw. Nachzeitigkeit aus, jedoch jeweils innerhalb des primär gewonnenen Hauptzeitraumes, sei er in den Texten ausdrücklich vertreten oder nicht.

So wie die primäre Perspektive (PP) die aspektuelle Bedeutung der Kursivität (canto, cantaba (kursiv: die Handlung in ihrem Ablauf betrachtet) / canté, cantaré, cantaría (komplexiv: die Handlung außerhalb seines Ablaufs betrachtet) impliziert , fällt auch die sekundäre Perspektive (SP) mit einer aspektuellen Bestimmung deiktischer Natur zusammen.

Sämtliche sekundären retrospektiven Formen implizieren die Vollendung, die Abgeschlossenheit der Verbalhandlung. Sie sind im etymologischen Sinne als «perfektiv», d. h. ‘terminativ’ (---|), die prospektiven dagegen als nicht-terminativ (...) bestimmt.

Alle komplexiven Formen der primären Perspektive (PP) sind «faktisch», d.h. neutral hinsichtlich der Vollendung.

Es besteht weiterhin die Möglichkeit, die zentralen Zeiträume beider Ebenen (E akt und E inakt) so auszudehnen, dass ihre speziellen Formen der Vergangenheit und des Futurs die ganzen Zeiträume der primären Vergangenheit und des primären Futurs besetzen können, was wichtige Folgen vor allem auf der E akt mit sich bringt.

Sowohl in Spanien als auch in Hispanoamerika ist auf der aktuellen Ebene (E akt) eine beachtliche progressive Ausdehnung des Zeitraums Präsens in prospektive Richtung in der gesprochenen Sprache festzustellen, wodurch der Typ voy a cantar die primäre Form cantaré immer mehr verdrängt, während der Typ canto mañana in bescheidenen Umfang gebraucht wird. Ein eindeutiges Beispiel für die Stärke der erwähnten Ausdehnungen ist gerade die Tatsache, dass die sekundären prospektiven Formen des Zeitraumes Präsens beider Ebenen auch die sekundären prospektiven Formen des Zeitraums Futur ersetzen können, ja sogar geläufiger an dieser Stelle sind: vas a recordarme / irás a recordarme; ibas a perder / perderías aber auch iba a ayudar / iría a ayudar in obigen Beispielen.

In Spanien ist eine parallele Ausdehnung des Zeitraums Präsens in retrospektive Richtung festzustellen, wodurch die peniphrastische Form (he cantado) immer mehr das Gebiet der ‘pretérito’ (canté) in Anspruch nimmt. In vielen Gebieten Hispanoamerikas dagegen vor allem in Chile und Río de la Plata, ist eine entgegengesetzte Tendenz zu beobachten: der Typ canté verdrängt den periphrastischen he cantado. Das im Vergleich zu der prospektiven Perspektive begrenztere Ausmaß der erwähnten Ausdehnung auf der E akt zeigt sich auch in der Tatsache, dass he cantado nie hube cantado ersetzen kann (vgl. voy a cantar / iré a cantar).

Wir müssen die Sprachbedeutung der sekundären Vergangenheitsformen hube cantado und había cantado näher bestimmen. Die aktuelle Form - selten gebraucht - ist in ihrer Vergangenheitsbedeutung sehr stark eingeschränkt, sie bezeichnet nur unmittelbare Vorvergangenheit und wird, abgesehen von ihrer Verbindung mit dem allgemeinen cuando [als] immer pleonastisch durch enseguida que, luego que, después u.a. [sofort nach, kaum nach, sobald, nachdem] eingeleitet. Da había cantado als bloße (Vor)vergangenheit von cantaba auf der inaktuellen Ebene (E inakt) fungiert, ergibt es sich, dass beim ‘pretérito anterior’ eine neue Neutralisierung der Zeitebene zustandekommt, nach der es als merkmalloses Glied der Opposition (unmittelbare / nicht unmittelbare Vorvergangenheit) mit dem Wert von bloßer Vorvergangenheit auf der aktuellen Ebene (E akt) fungieren kann: Cuando salimos, ya había amanecido [Als wir ausgingen, war der Tag schon angebrochen]. Vgl. Cuando salimos, ya *hubo amanecido. Apenas había amanecido / hubo amanecido, salimos [Kaum nach Tagesanbruch gingen wir aus.]

Die tertiäre Erweiterung der retrospektiven und prospektiven sekundären Perspektive

Die Periphrasen der retrospektiven und prospektiven sekundären Perspektive können durch gegenseitige Wirkung tertiär erweitert werden:

 

 

 

 

Erweiterung der SP durch

tertiäre Periphrasen

Cuando he ido a contestar me han atajado.

Als ich antworten wollte, hat man mich daran gehindert.

Dentro de una hora, ya va a haber llegado / habrá llegado el tren.

In einer Stunde wird der Zug schon angekommen sein.

A. Pedro invitó a acenar a su angitua novia.

B. ¡Hombre, cómo va a haberla invitado!

A. Peter har seine ehemalige Braut zum Abendessen eingeladen.

B. Mensch, ich kann nicht glauben, dass er sie eingeladen hat!

¿Cómo iba a haberlo olvidado

Wie hätte ich es vergessen können?

Besagte tertiäre Periphrasen sind allerdings starken Selektionsrestriktionen ausgesetzt:

1)  Der Typ haber ido a hacer kommt nur auf der aktuellen Zeitebene der parallelen Perspektive vor.

Der Typ ir a haber hecho erscheint auch nur in der parallelen Perspektive, aber sowohl auf der aktuellen als auch auf der inaktuellen Zeitebene: voy a haber hecho und iba a haber hecho.

2) Die Häufigkeit der vorkommenden Konstrukte ist im Allgemeinen relativ gering und ihre Verwendung sehr eingeschränkt.

Bis jetzt haben wir nur Konstituenten temporaler Natur beschrieben, d.h. Kategorien, die die Stellung der Verbalhandlung auf der Linie der realen Zeit betreffen. Dabei haben wir festgestellt, dass die formal markierten temporalen Konstituenten PP (primäre Perspektive) und SP (sekundäre Perspektive) jeweils die Bestimmung der Kursivität und der Vollendung implizieren, Bestimmungen, die den Verlauf der Verbalhandlung betreffen. Nun möchten wir auf die Konstrukte hinweisen, deren Sprachbedeutung sich primär auf die Betrachtungsweise der Verbalhandlung bezieht, hinsichtlich ihrer Quantifizierung (Wiederholung), ihres Ergebnisses (Resultat) und ihres Verlaufs (Schau, Phase). Solche Bestimmungen wollen wir unter dem allgemeinen Konstituenten Aspekt (Asp) verstanden wissen. [...]

Aus unserer obigen Darstellung geht hervor, dass die im Auxiliarkomplex der engeren Verbalphrase enthaltenen Konstituenten eine sozusagen „dreistöckige“ Strukturierung aufweisen hinsichtlich des Vorkommens der ausgedrückten Sprachbedeutungen. Dabei kann man feststellen:

(1)   dass die Zeitebene (E) und PP (primäre Perspektive) Bestimmungen die Grundlage des spanischen Verbalsystems darstellen, da sie bei keiner finiten Verbform fehlen dürfen. Da diese Konstituenten in erster Linie Zeiträume bestimmen, hat man im Wesentlichen recht, wenn man behauptet, dass das spanische Verbalsystem im Grunde ein temporales sei. EE und PP können unter dem Konstituenten Tempus (te) gefasst werden.

       Formaler Ausdruck der E und PP sind die entsprechenden Suffixe der finiten Verbform.

(2)  dass die sekundäre Perspektive (SP) ein sekundäres, temporales System darstellt, durch das Nebenzeiträume innerhalb jedes Hauptzeitraumes bestimmt werden können. Die SP gehört somit auch, wie die E und die PP, zum Konstituenten Te (Tempus).

Formaler Ausdruck der sekundären Perspektive (SP) sind die Konstrukte haber + Vollverb (Vv) + -do und ir + a + Vv + -r, die in ihrem Hilfsverb die Ebenen- und Hauptzeitraumzugehörigkeit zeigen.

Die von der PP und von der SP jeweils implizierten aspektuellen Bestimmungen der Kursivität und der Vollendung werden dabei als abhängig von den temporalen Sprachbedeutungen betrachtet.

(3)  dass jede durch die E und PP bzw. durch die E, PP und SP bestimmte Form weiterhin spezifische Bestimmungen durch die Kategorien der Wiederholung, des Resultats, der Schau und der Phase bekommen können, die als Subklasse des aspektuellen Konstituenten Aspekt (Asp) verstanden werden.

Formaler Ausdruck des aspektuellen Konstituenten sind verschiedene Konstrukte, deren Hilfsverb jeweils die Ebenen und Hauptzeitraumzugehörigkeit zeigt.

Allerdings muss man berücksichtigen, dass über die E und PP hinaus eine finite Verbform höchstens zwei weitere Bestimmungen aufnimmt:

hago (mi den E- und PP-Bestimmungen), he hecho, voy a hacer, vuelvo a hacer, tengo hecho, estoy haciendo, estoy por hacer (mit einer weiteren Bestimmung), he ido a hacer, he vuelto a hacer, he tenido hecho, he estado haciendo, he estado por hacer, voy a estar por hacer (mit zwei weiteren Bestimmungen) sind somit normale finite Verbformen des spanischen Verbalparadigmas. Dagegen sind he estado por volver a hacer, va a estar por volver a hacer (mit drei weiteren Bestimmungen) oder ha ido a volver a estar por hacer (mit vier weiteren Bestimmungen) zwar vom System her mögliche finite Verbformen, die aber in der Norm nicht vorkommen.“ [Cartagena/Gauger, Bd. 2, S. 347-353]

Das tertiäre aspektuelle System des Spanischen

„Das tertiäre aspektuelle System des Spanischen – Kategorien der Wiederholung, der Resultats, der Schau und der Phase – hat keine homologe Entsprechung im Deutschen. Es müssen somit jeweils verschiedene Verfahren, vor allem lexikalischer und syntaktischer Natur, verwendet werden, um die entsprechenden spanischen Sprachbedeutungen wiederzugeben.“ (a.a.O., S. 399)

Aufgrund der angeführten Erläuterungen stellen Cartagena und Gauger die im spanischen Auxiliarkomplex bestehenden Tempus- und Aspekt- Konstituenten durch 13 Ersetzungsregeln zusammen.

„Aufgrund der Regeln (1) bis (13) kann man nun alle möglichen Verbalformen der über 200 systemmöglichen Grundkonstrukte (jeweils nur in Verbindung mit einer grammatischen Person) des spanischen Tempus - Aspekt - Paradigmas im Indikativ erzeugen, wobei die angeführten Restriktionen, die hauptsächlich den Konstituenten Aspekt und die Kombinatorik der im Auxiliarkomplex bestehenden Sprachbedeutungen betreffen, berücksichtigt werden müssen. Exemplarisch erwähnen wir hier einige Formen des Verbalparadigmas von hacer in Verbindung mit einem Subjekt der 1. Person Singular.“ (a.a.O., S. 356)

Kontrative Übersicht Dt.–Sp.

Das deutsche Tempussystem ist wesentlich einfacher als das spanische. Es enthält nur sechs Tempora, davon zwei primäre (tue, tat) und vier erweiterte (werde tun, habe getan, hatte getan, werde getan haben)

Während das spanische Tempussystem siebzehn Tempusparadigmata hat: fünf primäre (hago, hice, haré; hacía, haría) und zwölf erweiterte (he hecho, hube hecho, habré hecho, había hecho, habría hecho; voy a hacer, fui a hacer, iré a hacer, iba a hacer, iría a hacer; he ido a hacer, voy a haber hecho) aufweist.

Die Tempusbestimmung erscheint in beiden Sprachen als ein komplexer Konstituent, der durch weitere Kategorien verwirklicht wird.  

Im Spanischen handelt es sich um die Zeitebene und um die (primäre und sekundäre) Perspektive.   

Im Deutschen, wo die Perspektive ebenfalls festzustellen ist, fällt die Zeitebene aus.

Dieser Mangel stellt den zentralen Unterschied beider Tempussysteme dar, welcher durch die unterschiedliche Ausbaufähigkeit der von der Perspektive bestimmten Paradigmata vertieft wird. 

Da die Kategorie der Zeitebene  im Deutschen ausfällt, stellen die deutsche Entsprechungen für die spanischen inaktuellen Formen hacía, haría, usw. ein überaus schwieriges Kapitel der dt.-  kontrastiven Grammatik und Übersetzungswissenschaft dar.

Weil der Wert der spanischen inaktuellen Tempora nur durch die Oppositionsverhältnisse zu den aktuellen festzustellen und zu erklären ist, muss die Beschreibung der besagten Entsprechung auch die in Frage kommenden aktuellen Formen mit einbeziehen. So z. B. muss die Beschreibung der deutschen Entsprechungen für den spanischen ‘imperfecto’ und den spanischen ‘pluscuamperfecto’ auch die Korrespondenzen für den ‘pretérito perfecto simple’ und den ‘pretérito anterior’ berücksichtigen.“ [Cartagena/Gauger, Bd. 2, S. 370]         

„Zunächst ist die geringere „Bestückung“ der Zeitlinie im Deutschen herauszustellen: es fehlen periphrastische Formen für unmittelbare Vergangenheit und unmittelbare Zukunft; nur zwei Formen (sang, habe gesungen) gegenüber vier im Spanischen (cantaba, canté, he cantado, tengo cantado); nur eine Form (allenfalls zwei) an der Plusquamperfektstelle (hatte gesungen, hatte gesungen gehabt) gegenüber zwei oder drei im Spanischen (había cantado, hube cantado, cantara); aber die letztere Form ist nur bedingt mitzuzählen.

Zweitens. Das Futur ist deutsch entschieden seltener als spanisch, das heißt: im Deutschen wird weit häufiger das Präsens für die Zukunft verwendet.

Drittens. Die Kategorie des Stadiums ist in beiden Sprachen bedeutsam; sie ist aber im Deutschen „verwischter“ als im Spanischen: sie spielt überall dort ohnehin keine Rolle, wo das Präteritum praktisch inexistent ist und das Perfekt den ganzen Bereich „abdeckt“; sodann ist der Unterschied zwischen Präteritum und Perfekt im Deutschen weithin auch stilistisch: „das Perfekt ist volkstümlicher und üblicher, was dem Präteritum gegenüber dieser von der Alltagssprache bevorzugten Form einen besonderen Ausdruckswert verleiht“ (Erben). Im Unterschied dazu sind spanisch sowohl ‘indefinido’ als auch ‘perfecto’ auf allen Sprachebenen und (was jedenfalls die Halbinsel angeht) in allen Gebieten in gleicher Weise geläufig, das heißt: der Unterschied zwischen ‘pretérito perfecto simple’, ‘pretérito imperfecto’ einerseits, ‘pretérito perfecto’ andererseits ist rein stadial. Zu beachten ist, dass spanisch das ‘pretérito perfecto simple’ für das ‘compuesto’ eintreten kann, nicht aber umgekehrt, normalerweise, das ‘compuesto’ für das ‘perfecto simple’: ¿cenaste? für ¿Has cenado?, nicht aber: *Goethe ha muerto en 1832.

Dagegen kann im Dt., dort, wo wirklich das Perfekt stehen muss - Haben wir schon die ganze Flasche ausgetrunken? - nicht auch das Präteritum stehen: *Tranken wir schon die ganze Flasche aus? Sonst aber, wo das Perfekt nicht vorgeschrieben ist, finden wir im Dt. Austauschmöglichkeiten nach beiden Richtungen hin.

Viertens. Der bemerkenswerteste Unterschied im Bereich der Tempusformen zwischen unseren beiden Sprachen ist natürlich das Fehlen, im Dt., einer obligatorisch in diesen Formen angelegten aspektuellen Differenzierung: der Aspekt wird entweder gar nicht oder aber durch andere Mittel ausgedrückt. Spanisch sprechend muss man sich, immer wenn es um Vergangenheit geht und das perfecto ausgeschlossen ist, ständig zwischen der Sicht des Vorgangs und der des Zustands entscheiden: gerade dies aber muss man deutsch sprechend nicht. Der spanisch Sprechende muss sich materiell entscheiden zwischen ‘imperfecto’ und ‘perfecto simple’: er muss zumindest materiell, je nach dem Gemeinten, jeweils anders sagen.“ [Cartagena/Gauger, Bd. 2, S. 440-441]

«Los niveles de actualidad

Algunos de nuestros gramáticos describe el verbo siguiendo las formas de la conjugación en el orden tradicional académico y agrupándolas en epígrafes tales como “tempo del indicativo”, “tempo del subjuntivo. Pero su descripción adolece de algo pertinente: los niveles de actualidad.

E. Benveniste hace notar que la organización de los tiempos depende de principios más complejos ya que debemos diferenciar dos planos de enunciación: el nivel actual, al cual pertenecen las formas temporales relacionadas con el ahora del discurso, y el nivel inactual, que incluye las formas temporales relacionadas con el entonces de la narración. Son dos planos distintos, aunque complementarios.

Se intuirán mejor estos dos niveles si se tiene en cuenta el condicionamiento de empleo de las formas adjetivales o adverbiales. Las formas verbales del nivel actual irán acompañadas, por razones contextuales de coherencia en la comunicación, por el adverbio espacial aquí, que pasará automáticamente a ser allí junto a las formas inactuales. Por idéntico motivo, en el sintagma verbal que ofrezca una forma verbal de nivel actual, podremos encontrar los adverbios temporales ahora, hoy, ayer, mañana,... los cuales serán traducidos inmediatamente por entonces, aquel día, la víspera, el día siguiente,... en cuanto se pase al nivel inactual con la presencia de las formas verbales correspondientes.

Paralelamente, las formas demostrativas de la mostración de presencia corresponden al plano actual como al plano inactual corresponde la deixis anafórica o mostración de ausencia. [...]

Las épocas verbales

El hablar de “tiempos del verbo” nos parece una redundancia, ya que verbo es tiempo, y una peligrosa anfibología, como bien señala E. Alarcos Llorach. Por ello diferenciamos terminológica y conceptualmente Tiempo y Época, en exacto paralelismo con el alemán Zeit y Tempus y con el inglés Time y Tense.

Es indispensable distinguir lo diferente que es situar un acontecimiento en el tiempo cónico a insertarlo en el tiempo de la lengua. La diferencia esencial es, pues, que el momento del discurso constituye un presente para el hablante, presente que es admitido automáticamente por el oyente. Ese presente lingüístico admite cualquier punto del eje temporal crónico y se vuelve a instaurar y situar cada vez que un hombre habla. Así se instituye una referencia en el discurso pues ese presente genera ipso ipso un pasado y un futuro. Los tres, a su vez, pueden servir de referencia originando, como nombra A. Bello, los tres antepasado, copasado y postpasdo, los tres antefuturo, confuturo y postfuturo; los tres antepresente, copresente y postpresente, todos los cuales tejen la urdimbre de las épocas verbales del discurso. Con ello se comprenderá por qué hemos clasificado la época verbal como un caracterizador relativo, que se fundamenta en la época absoluta ligada al momento de actualizar el discurso.

La oposición funcional de época

De lo que acabamos de exponer se deduce que el presente, implícito por naturaleza, es atemporal, se desplaza conforme avanza en el discurso y sirve de límite entre el pasado, retrospectivo y ya experimentado, frente al futuro que aparece en prospección pues prevé una experiencia. [...]

Las formas verbales que manifiestan este funcionamiento de época, hecha abstracción de la marca de modo y de la marca de actualidad que en esas mismas formas van inmersas, son las que componen el sistema de la estructura verbal.»

[Lamiquiz, Vidal: Lengua española. Método y estructuras lingüísticas. Barcelona: Ariel Lingüística, ²1989, p. 162 sigs.]

«TIEMPO

El tiempo explicado coincide aproximadamente con la tradicional medición de tiempos verbales, y el implicado, con el aspecto y modo significativo, es decir, que se refiere a la extensión temporal del proceso verbal y su modo de desarrollarse.

Distinguiremos, pues:

 

Tiempo externo

(explicado)

medición absoluta

punto de vista del hablante: pasado, presente, futuro

medición relativa

con otro punto de referencia: anterior, simultáneo, posterior

Tiempo interno

(implicado)

aspecto

marcado gramaticalmente

modo significativo de acción

marcado semántica y contextualmente

 

El tiempo externo es el medio de que se sirve el hablante para enmarcar la realidad con referencia a su presente. La noción de tiempo, constante en que nos movemos y que nos abruma, ni pasa ni se fragmenta. Es la limitación del hombre la que, para mayor claridad, hace esta medición subjetiva entre un “no ser” –futuro– y un “dejar de ser” –pasado–, a través de un corte inasible, el espejismo del presente.

La medición relativa no siempre se da expresamente.

La mayor parte de tiempos verbales ofrecen la posibilidad de esta doble medición temporal.»

[Quilis, A. / Hernández, C. / García de la Concha, V.: Lengua española. Iniciación Universitaria. Valladolid, 1975, § 10.2.3]

«Tiempo verbal

Las nociones extralingüísticas de presente, pasado y futuro han adquirido demasiada preponderancia en la descripción de los elementos temporales implícitos en el verbo. Esta conexión produce, en ocasiones, ciertas contradicciones, como la de llamar pretérito, equivalente a “tiempo del pasado”, a una forma que hace referencia a situaciones del presente o futuro, como en: Oiga, Sr. Antúnez, quería pedirle un favor, o emplear un presente para describir una realidad inserta en el pasado: La Guerra Civil española comienza en el año 1936.

Es preciso, por consiguiente, no confundir, el tiempo real con el tiempo verbal, porque el significado que conlleva el tiempo verbal está relacionado con otros signos dentro del sistema verbal y no coincide con lo designado, con la realidad a la que hace referencia, la cual depende del discurso.

El verbo sitúa la acción o estado que indica el lexema del verbo en relación con el tiempo, del mismo modo que sitúan en el tiempo adverbios como hoy, mañana, ayer, o construcciones como el año pasado, este año, la quincena próxima, etc. Igualmente se puede decir que sitúan en relación con el tiempo algunos prefijos derivativos como ex-, pre-, post-, etc., como en: ex-marido, pre-determinación, preconciliar, posposición, postdata, etc.

El tiempo verbal se organiza en torno a tres grandes grupos que coinciden con una interpretación psicológica del hablante acerca del transcurso temporal: presente (ahora), pasado (antes) y futuro (después).

Perspectiva temporal

La organización de los tiempos verbales depende de principios complejos, es decir, no se emplean como miembros de un sistema único, sino que se distribuyen en dos sistemas diferenciados y complementarios. Cada uno de ellos incluye una parte de los tiempos del verbo y manifiesta dos planos o perspectivas diferentes:

Plano actual o del discurso que hace referencia a situaciones comunicativas en las que comentamos o participamos directamente en la vivencia de los hechos, como el diálogo, el comentario, o cualquier otra circunstancia viva. En esta perspectiva de presente o participación se integra el grupo de formas temporales del mundo comentado. En español son formas del mundo comentado: el presente canto (tiempo cero del mundo comentado); las formas del futuro cantará, habrá cantado, va a cantar, acaba de cantar; el pretérito perfecto o antepresente he cantado.

Dentro de esta perspectiva relacionada con la enunciación, se hallan no solo los verbos, sino otros modificadores temporales, como son: los adverbios hoy, ahora, ayer, mañana, etc.; los indicadores temporales acompañados del determinante este o los adjetivos pasado y próximo, en sintagmas como: esta semana, el pasado mes, el próximo año, etc.

Plano inactual o de la historia que hace referencia a narraciones, a relatos, en que el hablante relega lo designado a una zona ajena a su circunstancia vital, a una perspectiva de pretérito o alejamiento. En este plano se insertan las formas del mundo narrado, que en español son las siguientes: las formas del pasado canté, cantaba, había cantado, hubo cantado; las formas del condicional (pospretérito) cantaría, habría cantado, iba a cantar; los indicadores temporales precedidos de aquel o de ese, o acompañados de los adjetivos siguiente y anterior: ese día, aquel mes, el año anterior; el quinquenio siguiente, etc.

Entre las formas temporales del pasado, la mayoría pertenecen al plano inactual, al mundo narrado, a la perspectiva de alejamiento: canté, cantaba, había cantado y hube cantado. Hay también una forma del pasado que pertenece al plano actual, al mundo comentado, a la perspectiva de participación: el pretérito perfecto he cantado.

Temporalidad verbal

Es una idea compartida por muchos lingüistas que el concepto de tiempo verbal presenta importantes problemas de ambigüedad debido a su relación con las nociones extralingüísticas de prsente, pasado y futuro. Para la descripción de las formas verbales de indicativo parece más adecuada la noción de temporalidad lingüística, que se puede definir como una “categoría gramatical deíctica mediante la cual se expresa la orientación de una situación con respecto a un punto central u origen, o bien con respecto a otro punto que, a su vez, está directa o indirectamente orientado con respecto al origen.

Se distinguen solo tres relaciones de temporalidad posibles: anterioridad, simultaneidad, posteridad. Esto es, una situación puede ser representada como simultánea, anterior o posterior al punto que constituye su referencia. Este punto, llamado origen, coincide normalmente con el momento de la enunciación, pero puede no coincidir, puesto que el hablante puede desplazar la colocación del origen en cualquiera de las dos direcciones posibles. Con respecto a la temporalidad lingüística, y teniendo también en cuenta la perspectiva temporal, las formas verbales del pasado en indicativo se pueden presentar como sigue:

 

Anterioridad al origen (presente)

CANTÉ

/en la perspectiva del mundo narrado/

HE CANTADO

/en la perspectiva del mundo comentado/

Simultaneidad a un punto anterior al origen

CANTABA

/en la perspectiva del mundo narrado/

Anterioridad a un punto anterior al origen

HABÍA CANTADO

/perspectiva del mundo narrado/

HUBE CANTADO

/perspectiva del mundo narrado/

 

+ anterioridad inmediata

 

 

En este punto es necesario señalar que todas las formas verbales del pasado indican una temporalidad de anterioridad, excepto el imperfecto, llamado también copretérito por indicar simultaneidad.

En este entramado de referencias temporales hay que realizar una diferenciación:

a)    formas absolutas: las que marcan una relación directa con el punto de referencia u origen, como el pretérito simple canté (anterior al origen).

b)    formas relativas: las que marcan una relación indirecta con respecto al origen, es decir, a través de otra, relacionada, a su vez con el origen. Son formas relativas, por tanto: cantaba (simultánea a un punto anterior al origen), había cantado y hube cantado (anteriores a un punto anterior al origen).

La forma he cantado tiene una relatividad diferente, porque señala anterioridad respecto al presente, pero en un mundo comentado, en una perspectiva diferente a las formas anteriores.

El definir la forma cantaba como relativa, por marcar simultaneidad con un punto del pasado, rompe con las descripciones gramaticales tradicionales, dentro de las cuales se centraba en el aspecto verbal su oposición con canté, en lugar de centrarla en las diferencias en la temporalidad, además de otros matices.

Las formas compuestas del pasado son formas de anterioridad, lo cual hace que se las haya relacionado con el aspecto verbal perfectivo. Sin embargo, el aspecto verbal no puede reducirse a esta matización, que es más bien de temporalidad.»

[Gutiérrez Araus, María Luz: Formas temporales del pasado en indicativo. Madrid: Arco Libros, 1995, p. 12-16]

«El sistema verbal

Es preferible renunciar al término tiempo para designar los morfemas que consideramos, y adoptar el de perspectiva temporal. El hablante sitúa el acontecimiento que comunica o bien en la esfera de su circunstancia viva, en la que participa física o psicológicamente (perspectiva de presente o de participación), o bien lo relega a zona ajena a su circunstancia vital, por alejamiento físico o psicológico (perspectiva de pretérito o alejamiento). Unos mismos sucesos, acaecidos objetivamente en un segmento concreto del decurso cronológico, pueden expresarse, según la intención participativa o inhibidora del hablante, con cualquiera de las dos perspectivas morfemáticas. Por ejemplo, en el pasaje siguiente:

... la Rosita cantó muy requetebién [...] Llevaba un micrófono redondo y largo en la mano y se movía divinamente por la pista [...] Y fíjate, [...] cuando nuestras mujeres estaban ya de verdad molestas por tanto celebrar a tu Rosita, pues de pronto, después de los aplausos, la chica se viene a nuestra mesa. Llega, se para y me larga la mano.

Es un fragmento narrativo; el hablante se refiere a hechos pretéritos y utiliza las formas verbales de esa perspectiva (cantó, llevaba, se movía, estaban), y súbitamente, continúa con formas de perspectiva de presente (se viene, llega, se para, me larga) para actualizar los hechos pasados en que se participa.

Igualmente, hechos simultáneos con el acto de habla pueden ser expresados con formas verbales propias de la perspectiva de pretérito, como sucede cuando se trata de ocultar el interés por lo comunicado aparentando alejamiento ficticio por cortesía o respeto. Así, cuando se dice Quería pedirle un favor, Preferiría abstenerme, en lugar de quiero, prefiero.

En conclusión, al entrecruzarse los morfemas de perspectiva (temporal o psicológica) con los de modo, quedan organizadas así las formas verbales:

 

 

PERSPECTIVA

MODOS

 

Indicativo

Condicionado

Subjuntivo

Presente

cantas

cantarás

cantes

Pretérito

cantabas

cantaste

cantarías

cantaras

cantases

 

 

 

 

[Alarcos Llorach, Emilio: Gramática de la lengua española. Madrid: Espasa-Calpe, 1994, § 222]

Aspecto y tiempo en el sistema vectorial de Guillermo Rojo

«Aspecto

De forma escasamente sorprendente, al menos a posteriori, el aspecto y la temporalidad han mantenido unas relaciones peculiares en los estudios gramaticales realizados sobre el latín y las lenguas románicas en general y sobre el español en particular. Como es bien sabido, el aspecto es una categoría que los estoicos aplicaron ya al verbo griego, pero que, en cambio, no tuvieron en cuenta los gramáticos latinos (con excepción de Varrón, que no fue seguido en este punto en los siglos posteriores). En el siglo XIX, la noción fue redescubierta por los gramáticos de las lenguas eslavas y desde ahí, con ritmos y velocidades diferentes, fue siendo introducida (o reintroducida) en las gramáticas griegas, latinas, románicas, germánicas, etc. EN la actualidad, es inconcebible un tratado sobre cualquier lengua en el que no se habla del aspecto.

Refiriéndome ya exclusivamente al español, las relaciones entre las dos categorías tal como las establecen los gramáticos pasan, en una visión general, por tres fases. [...]

Desarrollos contemporáneos:

La difusión de los planteamientos estructuralistas en la lingüística románica en general y la española en particular ha coincidido con una clara disminución de la importancia atribuida a la temporalidad como elemento estructurante del sistema verbal. Ya hemos visto, todavía en el terreno de la gramática tradicional, la introducción del aspecto o, si se prefiere, su conversión de factor oculto en las consideraciones temporales a categoría gramatical independiente. Aspecto y temporalidad son, sin duda, dos categorías distintas, pero fuertemente relacionadas, de modo que cualquier ampliación del campo que los gramáticos atribuyen a una de ellas tiene muchas probabilidades de terminan en la reducción del terreno atribuido a la otra. El aspecto ha ganado un territorio que, en buena parte, procede de la reducción del asignado a la temporalidad.

Hay factores internos a la concepción tradicional del tiempo gramatical cuya inadecuación ha dado lugar a la fuerte disminución del papel jugado por la temporalidad o incluso a su virtual desaparición como factor estructurante del sistema.

En la concepción tradicional, los factores temporales que actúan en el verbo eran vinculados en exceso a las nociones extralingüísticas de presente, pasado y futuro. Esta conexión produce contradicciones insalvables en cuanto se comprueba que, por ejemplo, una forma etiquetada como “de pretérito” (y que, en consecuencia, debería aludir a situaciones previas al momento del discurso), se refiere a situaciones presentes o futuras. La acumulación de discordancias de este tipo conduce forzosamente a poner en cuestión la validez de la noción como categoría lingüística y a tratar de situar otro u otras más adecuadas en su lugar.

De otra parte, la gramática tradicional no proporcionaba (salvo excepciones como la de Bello) una auténtica teoría de la temporalidad verbal. El planteamiento habitual (también en los tratados actuales) consiste en dar un valor fundamental para cada forma seguido de una relación más o menos amplia de empleos cuyas conexiones con el valor fundamental nunca son explicadas y que, en muchos casos, entran en franca contradicción con el atribuido inicialmente. Así, tras clasificar llegaré como forma de futuro aparecen alusiones a los llamados “futuros de mandato”, a la utilización de esta forma con valor de presente en secuencias como Tendrá (ahora) veinte años, etc. Esta falta de unicidad es, sin duda, otro factor que mueve a intentar la sustitución de las nociones temporales por otras menos incoherentes (al menos, en apariencia).

De la situación creada por este conjunto de inadecuaciones surgen las diferentes teorías formuladas en los últimos treinta años que han reducido fuertemente el papel de la temporalidad. Considerando únicamente las líneas más destacadas en lo que a su aplicación al verbo español se refiere, cabe agruparlas en dos grandes bloques:

a) De un lado, la línea que siguen Benveniste y Weinrich después. El factor común a ambos consiste en el establecimiento de dos grupos de formas verbales (historia y discurso en el primer caso, formas comentadoras y formas narradores en el segundo). Esta distribución es, en los dos autores, el gran principio organizados del sistema.

b) De otra parte, la línea que introduce en el verbo los llamados “niveles o planos de actualidad”, formulada ya por Damourette y Pichon, reelaborada por Burger en 1961, adoptada posteriormente por Pottier y aceptada luego por Lamíquiz. Por una vía independiente, pero con casi total coincidencia en los resultados (en este punto), Coseriu considera los planos de actualidad como uno de los factores más característicos de los sistemas verbales románicos.

En lo que se refiere a la otra categoría, el aspecto, estos desarrollos recientes no han aportado, en general, novedades importantes. Podemos destacar el rechazo de la noción que se da en Weinrich y, muy especialmente por su pertinencia para lo que aquí nos ocupa, el esfuerzo realizado por Coseriu y seguidores para establecer distinciones dentro de los significados aspectuales. Por el contrario, las innumerables definiciones de aspecto que se han dado en estos últimos años y las casi infinitas clases y sus clases que han sido propuestas hacen sospechar que estamos ante una categoría necesitada de una fuerte revisión, al menos en las lenguas románicas.

La temporalidad

Es indudable que la concepción del tiempo que aparece en la gramática tradicional resulta inadecuada. Ahora bien, además de rechazarla o sustituirla por otra categoría supuestamente mejor adaptada al funcionamiento de la lengua, cabe intentan la construcción de una auténtica teoría de la temporalidad lingüística. Esto es, tratar de configurar una verdadera visión científica de la categoría gramatical relacionada con la orientación, en el discurso lingüístico, de unas situaciones con respecto a un punto central o a otras situaciones. Esta es la línea que parte de Andrés Bello y en la que hay que situar los trabajos de, entre otros, Bull (1960), Klum (1961), Diver (1964), Rallides (1971) y, muy recientemente, Comrie (1985).

La temporalidad lingüística (no solo, pues, la verbal) es una categoría gramatical deíctica mediante la cual se expresa la orientación de una situación, bien con respecto a un punto central (el origen), bien con respecto a otro punto que, a su vez, está directa o indirectamente orientado con respecto al origen.

El punto central, el origen, es, claro está, un punto cero con relación al cual se orientan de forma mediata o inmediata las situaciones. El origen coincide habitualmente con el momento de la enunciación, pero no es forzoso que sea así. El hablante puede desplazar la colocación del origen en cualquiera de las dos direcciones posibles. No se trata, por tanto, de situar directa o indirectamente con respecto al momento del discurso, como se ha pensado habitualmente. Las relaciones temporales remiten a un punto cero que puede no coincidir con el momento del discurso, aunque lo haga en la mayor parte de las ocasiones. Así, el llamado “presente histórico” no consiste, como se dice habitualmente, en “acercar la situación pasada al presente”, sino, por el contrario, en trasladar el origen a un momento anterior al del discurso. [...] La orientación se da siempre, directa o indirectamente, con respecto al origen; por su parte, el origen suele coincidir con el momento de la enunciación, pero no es forzoso que sea así. Queda claro, por tanto, que la temporalidad lingüística no coincide con las nociones extralingüísticas de presente, pasado y futuro.

Las relaciones temporales posibles son únicamente tres: anterioridad, simultaneidad y posterioridad. Esto es, una situación puede ser presentada como simultánea, anterior o posterior al punto que constituye su referencia. La evidente existencia de relaciones temporales más complejas no procede de la multiplicación de las posibilidades que acabo de indicar, sino de su encadenamiento en una serie teóricamente ilimitada de escalones. Dicho de otro modo, un punto cualquiera, orientado con respecto al origen, puede convertirse en el eje con respecto al cual se sitúe un acontecimiento que, entonces, está orientado indirectamente con relación al origen.

 

 

Tal como aparece en el gráfico anterior, A es el punto que puede ser definido simplemente como anterior al origen, pero S’ (que es también anterior al origen) es presentado aquí como simultáneo a un punto anterior al origen. De modo semejante, el punto A’’ resulta ser anterior a un punto P’ que es posterior a otro punto A que es anterior al origen.

El verbo español llega cuando menos al tercer grado de encadenamiento de relaciones, como muestran los ejemplos siguientes:

Llegó ayer

Llega hoy

Llegará mañana

Las secuencias anteriores marcan situaciones que son, respectivamente, anterior, simultánea y posterior con respecto al origen que, además, coincide con el momento de la enunciación. Algo parecido ocurre con las siguientes secuencias:

Nos dijo que había llegado el día anterior

Nos dijo que llegaba aquel mismo día

Nos dijo que llegaría al día siguiente

Como es evidente, ahora se trata de relaciones establecidas con relación a un momento anterior al origen, que es el aludido en estos ejemplos por la forma dijo.

En el ejemplo

Nos dijo que ya habría terminado cuando llegáramos

habría terminado expresa una situación que es anterior a un punto (el de llegáramos) que es posterior a un punto anterior al origen (de nuevo el señalado por dijo).

Las orientaciones secundarias (esto es, las que no se refieren directamente al origen) tienen en la definición del valor de una forma verbal tanta importancia como la orientación primaria. Así, con el caso que me parece más claro en español, llegaría tiene un valor temporal que consiste en presentar una situación como posterior a un punto anterior al origen. Nótese que ser posterior con respecto a una referencia anterior al origen no dice nada acerca de la situación del primer punto en relación al origen: puede ser anterior, simultáneo o posterior a él. Pues bien, eso es precisamente lo que ocurre con esta forma, como muestran los ejemplos siguientes (el origen coincide con el período al que alude hoy):

El mes pasado nos dijo que llamaría ayer

El mes pasado nos dijo que llamaría hoy

El mes pasado nos dijo que llamaría mañana

Las formas verbales son siempre las mismas porque la relación temporal expresada es también la misma. La orientación que la situación aludida por llamaría pueda tener con respecto al origen no es expresada directamente. Si se estima necesario marcarla, hay que recurrir a algún procedimiento suplementario: en este caso, a elementos adverbiales directamente relacionadas con el origen.

Anterioridad, simultaneidad y posterioridad son conceptos muy diferentes de los habituales “pasado”, “presente” y “futuro”, que resultan inadecuados e insuficientes. Inadecuados en tanto que vinculan una noción gramatical a categorías extragramaticales. Insuficientes porque son incapaces de reflejar las relaciones temporales expresadas por las formas verbales españolas. Para hacerlo, es necesario pensar en un sistema que admita relaciones temporales complejas del estilo del que deja traslucir la terminología empleada por Bello (antefuturo, copretérito, antecopretérito, etc.).

La temporalidad lingüística es, pues, una categoría deíctica basada en la orientación con respecto a una referencia, coincidente o no con el origen. Esto es, no se trata de la localización o situación en el sentido más fuerte (indicación de la posición exacta que ocupa un determinado acontecimiento en la línea temporal). La temporalidad lingüística sitúa en tanto que señala el sentido, la dirección, esto es, la orientación de un punto con respecto a otro.

Dado que se trata de orientación, podemos concebir las relaciones temporales como vectores (cf. Bull, 1960) y, en consecuencia, representarlos como oV (simultaneidad), -V (anterioridad) y +V (posterioridad). Para resumir en una fórmula el valor temporal de una forma verbal (o de cualquier otro elemento lingüístico) bastará con indicar la relación temporal expresada y el punto con respecto al cual la indican. [...]

Esta visión ampliada de la temporalidad verbal es suficiente, en mi opinión, para dar cuenta del comportamiento de las formas verbales españolas y, en consecuencia, hace innecesarias las categorías adicionales propuestas por otros lingüistas. No es necesario, pues, recurrir a nociones como época y nivel de actualidad (como hacen Pottier y Lamíquiz), ni planos de actualidad y perspectiva (como Coseriu), ni perspectiva, modo, anterioridad y aspecto (como Alarcos). En efecto, el nivel inactual de Pottier y Lamíquiz puede ser reducido a la expresión de relaciones temporalea con respecto a  una referencia anterior al origen. Algo semejante sucede con el plano inactual y las dos perspectivas de Coseriu: pueden ser reconvertidas en relaciones temporales complejas. A pesar de las apariencias, creo que los planteamientos de Coseriu están más próximos a lo que yo defiendo que a la visión de Pottier y Lamíquiz. Coseriun diferencia con claridad entre “dimensions temporelles” y “dimensions aspectuelles”. Dentro de las primeras distingue entre plano y perspectiva. El plano es, por tanto, un parámetro temporal. En Lamíquiz, en cambio, hay diferencia radical entre “nivel” y “época”.

La perspectiva, la anterioridad y (parcialmente) el modo caben igualmente en una concepción amplia de la temporalidad. Para los efectos modales presentes en las teorías de Coseriu y Alarcos, desde un planteamiento temporalista puede recurrirse a una noción como la de dislocación del sistema, defendida ya en (Rojo, 1974) o bien a una visión más amplia de los modos del estilo de la que propone Veiga.»

[Bosque, Ignacio / Acero, Juan José / López García, Ángel / Rojo, Guillermo / Suñer, Margarita: Tiempo y aspecto en español. Madrid: Cátedra, 1990, p. 19 sigs.]

«El ASPECTO

No es fácil encontrar una categoría gramatical en la que las discrepancias entre los lingüistas sean tan llamativas como las que es posible hallar en el caso de aspecto. En efecto, hay fuertes divergencias en la definición de la categoría, de sus clases y subclases e incluso en la consideración de ciertas formas verbales como, por ejemplo, perfectivas o imperfectivas. Como es lógico también existen muy distintas valoraciones del aspecto como elemento estructurador del sistema verbal. [...]

La oposición aspectual básica es, sin duda, la que se da entre aspecto perfectivo e imperfectivo. Para no complicar demasiado la situación, aceptaré aquí que el rasgo diferencial radica en la oposición entre situación terminada y situación no terminada. Aunque es evidente que se trata de una caracterización bastante superficial, deja claro cuando menos que se realiza en un eje totalmente distinto del que corresponde a la distinción entre carácter puntual y carácter durativo, con lo que queda eliminada una equiparación que ha creado bastantes confusiones en la gramática española.

Así pues, temporalidad y aspecto son dos categorías lingüísticas distintas, pero estrechamente relacionadas entre sí, ya que ambas están vinculadas al fenómeno del tiempo. La diferencia radica en que la temporalidad es una categoría deíctica que orienta (localiza en sentido débil) una situación en el eje temporal con respecto al origen (de forma directa o indirecta). El aspecto, categoría no deíctica, se refiere al desarrollo interno de la situación sin relacionarla con nada exterior a ella misma. De esta conexión general entre ambas categorías surge una vinculación especial entre ciertas subcategorías temporales y ciertas subcategorías aspectuales. Por ejemplo, anterioridad y perfectividad son significados normalmente asociados, ya que para que una situación sea anterior a otra ha de haber llegado previamente a su perfección. [...]

Llegué y llegaba

En la mayor parte de los casos es forzoso recurrir a explicar la oposición entre estas dos formas mediante el aspecto porque se ha partido de la simplista consideración de ambas como “formas del pasado”. En cambio, si partimos de una consideración enriquecida de la temporalidad verbal, se observa inmediatamente, además de cuáles son sus valores temporales, lo forzado que resulta agrupar llegaba con llegué para establecer una pareja opositiva mínima: no coinciden ni en la relación temporal que expresan ni en el punto con respecto al cual lo hacen. Llegué es una forma de anterioridad al origen y llegaba indica simultaneidad con respecto al punto anterior al origen.

Esta consideración nos permite explicar no solo los empleos que aparecen en secuencias como

Salió del portal

Vi que salía del portal

sino también todas las utilizaciones de llegaba como forma mediante la cual establecemos el trasfondo de la narración, el plano inactual y, a través del concepto de dislocación, sus valores modales de no-realidad.

La concepción de llegaba como forma que expresa primariamente simultaneidad y de llegué como forma que expresa primariamente anterioridad hace comprensibles los significados aspectuales que encontramos normalmente en estas formas. Son los valores asociados esperables a partir de la vinculación existente entre temporalidad y aspecto. Lo mismo que en el caso de las llamadas formas compuestas, no es necesario defender la existencia del aspecto como categoría funcional en el núcleo del verbo español para justificar el valor normalmente perfectivo de llegué o el valor normalmente imperfectivo de llegaba.

En otras palabras, la defensa de unas relaciones temporales complejas (sea por la vía mantenida aquí, sea por la vía de los planos de actualidad) hace superflua la presencia del aspecto en esta zona del sistema (aunque cabe, por supuesto, como valor asociado). De ahí la postura de Coseriu, que no ve oposición aspectual (primaria) entre estas formas. Postular simultáneamente niveles de actualidad y oposiciones aspectuales, como hacen Pottier y Lamíquiz, resulta más bien redundante.

Resulta posible, por tanto, mantener la existencia de una oposición exclusivamente temporal (aunque compleja) entre llegué y llegaba y explicar sus diferentes significados aspectuales como valores secundarios derivados de los primarios (anterioridad y simultaneidad, respectivamente). [...]

A mi modo de ver, en resumen, la visión adecuada de la temporalidad verbal hace innecesario mantener la existencia de categorías del estilo de los niveles o planos de actualidad y permite enfocar como valores derivados los significados aspectuales que, sin duda, poseen las formas verbales. Naturalmente, lo que acabo de decir debe ser entendido exclusivamente con relación a las llamadas “formas simples” y “formas compuestas”. El aspecto es, en cambio, la categoría que explica el lugar que ocupan en el sistema verbal español, concebido ya en sentido amplio, perífrasis como estar + gerundio, empezar a + infinitivo, acabar de + infinitivo, ir + gerundio, etc.»

[Bosque, Ignacio / Acero, Juan José / López García, Ángel / Rojo, Guillermo / Suñer, Margarita: Tiempo y aspecto en español. Madrid: Cátedra, 1990, p. 31 sigs.]

«Partiendo de las relaciones temporales monovectoriales de ‘pretérito’, ‘presente’ y ‘futuro’ (O-V, OoV y O+V), la sustitución en ellas del punto origen por una referencia anterior a dicho punto nos sitúa ante tres relaciones temporales integradas por dos vectores: las de ‘ante-pretérito’ ((O-V)-V), ‘co-pretérito’ ((O-V) oV) y ‘pos-pretérito’ ((O-V)+V). El procedimiento más sencillo para comprobar la expresión de estas tres relaciones bivectoriales en combinación con el contenido modal indicativo 0 es la transformación de ejemplos correspondientes a las relaciones monovectoriales en cláusulas subordinadas a un verbo principal que exprese la relación temporal de ‘pretérito’ (O-V) y de manera que se establezca correlación temporal entre los dos verbos integrantes del esquema sintáctico resultante. Efectuando este tipo de transformación sobre los tres ejemplos

La reunión terminó sin un acuerdo unánime,

Mi primo estudia filología clásica,

Me compraré un coche más económico que el tuyo,

obtenemos secuencias como las de los ejemplos siguientes:

Me comunicaron que la reunión había terminado sin un acuerdo unánime,

Me contó que su primo estudiaba filología clásica,

Le dije que compraría un coche más económico que el suyo.

En estos tres ejemplos las formas había cantado, cantaba y cantaría expresan respecto de la relación de ‘pretérito’ (O-V), representada por los respectivos verbos principales, las mismas orientaciones temporales primarias que en los ejemplos

La reunión terminó sin un acuerdo unánime,

Mi primo estudia filología clásica,

Me compraré un coche más económico que el tuyo

son directamente orientadas respecto del punto origen en las relaciones temporales expresadas por las formas canté, canto y cantaré respectivamente. Esto nos permite afirmar con plenas garantías que en el sistema verbal español actual las relaciones temporales bivectoriales –(O-V)-V, (O-V) oV y (O-V)+V– en combinación con el contenido modal indicativo 0 hallan su expresión respectivamente en las formas había cantado, cantaba y cantaría. [...]

La admisión de cantaba como un ‘co-pretérito’ cuando no aparece subordinado en correlación temporal a alguna forma verbal de ‘pasado’ no es, a primera vista, tan fácil y, de hecho, son numerosas las voces que no han aceptado dicha interpretación, echando mano en muchas ocasiones de una noción aspectual para oponer los significados gramaticales expresados por canté y cantaba en el indicativo 0 español actual.

Sin embargo, la caracterización aspectual del contenido expresado por cantaba, ya sea como ‘imperfecto’ (Gili Gaya 1943: § 120); imperfecta para Bull (1960: 66, 98), ‘imperfectivo’ para Cerny (1969), como ‘no terminativo’ (Alarcos Llorach 1949: § 33) o como ‘durativo’ (Ruipérez 1962: §§ 6-11), no resulta adecuada para explicar la aparición de dicha forma en ejemplos como:

Poco más tarde la bomba hacía explosión.

En 1824, en el pueblecito austríaco de Ansfelden, nacía Antón Bruckner.

Tras dos minutos de descuento el partido terminaba con el resultado inicial.

Recurrir a hablar de anulación de la forma verbal o bien de contemplaciones durativas o imperfectivas de los procesos referidos para explicar ejemplos como los anteriores es por completo innecesaria, En un ejemplo como Poco más tarde observaron horrorizados que la bomba hacía explosión, es evidente la relación temporal de ‘co-pretérito’ ((O-V) oV) expresada por el verbo de la cláusula incrustada con respecto al dominante, constituid en referencia. En nuestra opinión, una secuencia como Poco más tarde la bomba hacía explosión reclama esta misma interpretación exclusivamente temporal, sin más particularidad que la ausencia de un verbo dominante en ‘pretérito’ del cual dependa temporalmente la forma hacía.

Un mismo proceso cronológicamente ‘pasado’ puede ser enfocado desde el punto de vista temporal de diversas maneras. Reduzcamos nuestra ejemplificación aquí y ahora a las dos posibilidades siguientes:

Aquí estuvo la estación de autobuses.

Aquí estaba la estación de autobuses.

Ambas secuencias se refieren a un mismo hecho ‘pasado’ variando la configuración gramatical de su enfoque. En el primer caso se expresa el proceso como directamente anterior al origen, lo que trae como consecuencia normal que el mismo proceso haya concluido con anterioridad a la localización de este punto. En el segundo caso el proceso estar recibe el mismo enfoque que un ‘presente’ le conferiría desde el punto origen, pero ahora orientado desde un momento anterior a dicho punto que aquí no podemos identificar con ningún elemento lingüístico ajeno a la unidad verbal, sino que está integrado en la realización de contenido temporal expresada por la forma estaba.

El enfoque primario de simultaneidad unido a la Aktionsart durativa del verbo estar condiciona en este caso un resultado aspectualmente imperfectivo, pero dicho resultado es la consecuencia lógica del enfoque temporal que un proceso de sus características recibe. Esta simultaneidad primaria, que la relación temporal de ‘co-pretérito’ ((O-V) oV) comparte con la de ‘presente’ (OoV), es la responsable del hecho tantas veces señalado de que cantaba se comporte frecuentemente como un ‘presente del pasado’, de que refiera procesos igualmente pasados en que ha tenido lugar la reiteración de una acción determinada, así como de que, en consecuencia, sea normal su empleo en la narración para presentar, como tantos autores han interpretado, acciones ‘secundarias’ o ‘de fondo’ frente a las que desarrollan los hechos normalmente narrados empleando enfoques temporales como el de ‘pretérito’ (p. ej.: Llovía copiosamente y todos caminábamos presurosos cuando de pronto sonó un grito desgarrador). [...]

La interpretación de un enfoque temporal bivectorial de ‘co-pretérito’ ((O-V) oV) en todos estos casos elimina cualquier problema interpretativo.»

[Rojo, Guillermo / Veiga, Alexandre: “El tiempo verbal. Los tiempos simples”. En: Bosque, Ignacio / Demonte, Violeta (eds.): Gramática descriptiva de la lengua española. Madrid: Real Academia Española / Espasa Calpe, 1999, § 44.3.1.2]

«El tiempo verbal es la categoría gramatical que permite localizar los sucesos en relación con el momento en que se habla. Coincide con los demostrativos en ser una categoría deíctica, y con los grupos nominales definidos en ser referencial. Requiere, pues, del hablante que identifique un determinado referente, en este caso un intervalo temporal. Las oraciones El tren salió puntualmente y El tren saldrá puntualmente no informan del momento preciso de la salida, pero sí de que esta tuvo lugar en un punto temporal que es anterior y posterior, respectivamente, al momento en que se emite el enunciado. A su vez, la oración El tren entra lentamente en la estación expresa, entre otras lecturas posibles, la simultaneidad de la situación denotada con el momento del habla. Las nociones de ‘anterioridad’, ‘posterioridad’ y ‘simultaneidad’ ponen de manifiesto la naturaleza relacional del tiempo lingüístico por cuanto reflejan que los tiempos verbales se anclan u orientan en relación con otros puntos temporales. Expresan asimismo tiempo ciertos grupos adverbiales, preposicionales e incluso nominales.

El significado de los tiempos verbales puede obtenerse a partir del concurso de tres puntos temporales de extensión variable. El primero es el punto del habla (también de la enunciación). Este es el punto respecto del cual se orientan –directa o indirectamente– los sucesos, por lo que es el que más claramente pone de manifiesto la naturaleza deíctica del tiempo verbal. El punto del evento es el punto en que tiene lugar el suceso o el intervalo que ocupa la situación. Corresponde solo a la parte del tiempo total de la situación designada que se enfoca. Así, el tiempo del evento correspondiente a estaba en María estaba ayer en Lima es únicamente el período designado por el adverbio ayer, aunque la duración total de la estancia pueda ser mayor y prolongarse hasta el presente. Finalmente, el punto de referencia es relevante para la localización de los sucesos en la línea temporal. Nótese que la expresión subrayada en Juan ya se había marchado cuando yo llegué no designa el momento de marcharse Juan, sino cierto instante posterior al mismo. Muchos gramáticos piensan hoy que este tercer punto solo es necesario con determinados tiempos verbales, en particular los compuestos.

La distinción entre tiempos absolutos y relativos es controvertida. Los tiempos absolutos se orientan directamente desde el momento de la enunciación, como llegó en El paquete llegó hace dos días; los tiempos relativos se orientan respecto de un punto de la línea temporal, el cual funciona en consecuencia como punto de referencia o de anclaje distinto del momento de la enunciación.

Así, en La prensa informó el día doce de que el paquete había llegado hacía dos días, el tiempo de informó actúa como punto de anclaje de había llegado. La distinción entre tiempos absolutos y relativos coincide solo en parte con la clasificación en simples y compuestos. Son tiempos absolutos el presente, el pretérito perfecto simple y el futuro. Son tiempos relativos había cantado, he cantado y habré cantado, que indican anterioridad con respecto al punto de referencia; cantaba, que indica simultaneidad, si bien no en todos los análisis, y también cantaría y habría cantado, que expresan posterioridad. Se llama esfera temporal al conjunto de tiempos que comparten una determinada división de la línea temporal. Las esferas temporales se caracterizan por denotar cierto intervalo de longitud indeterminada que excluye o incluye el momento de la enunciación. En español se distinguen la esfera del presente, que contiene las formas canto, cantaré y habré cantado, y la esfera del pasado, que integra los restantes tiempos, con la excepción de he cantado, que oscila entre ambas.»

[RAE: Nueva gramática de la lengua española. Manual. Madrid: Espasa Libros, 2010. § 23.1.1a-23.1.2c]

«Muchos autores analizan hoy los tiempos verbales a partir del concurso de tres puntos temporales. Los puntos no son necesariamente instantes, sino que pueden extenderse para designar intervalos. Los tres puntos que se tienen en cuenta en estas propuestas son el del habla (es decir, aquel en que se profiere el mensaje), el punto de referencia y el punto que resulta necesario para localizar el evento en ciertas circunstancias. No existe acuerdo, sin embargo, en que los tres puntos sean necesarios para definir cualquier tiempo. Muchos autores piensan, en particular, que el punto de referencia solo es necesario con los tiempos compuestos, o bien en los tiempos relativos (especialmente en el condicional). De hecho, este tercer punto es el más controvertido de los tres.

El PUNTO O MOMENTO DEL HABLA (también DE LA ENUNCIACIÓN) es el que más claramente pone de manifiesto la naturaleza deíctica del tiempo verbal. Este punto coincide casi siempre con la situación en que se CODIFICA el mensaje. No obstante, se ha observado que, en ciertos casos, esos dos puntos (el momento en que se habla y aquel en que se enuncia el mensaje) no coinciden, por lo que se hace necesario distinguirlos. Cuando los actos de la codificación  descodificación no son simultáneos, el emisor ha de elegir entre uno de los dos para anclar las relaciones temporales. La correspondencia escrita constituye un ejemplo típico de situación en la que el acto de codificación y la descodificación no son coincidentes. A consecuencia de esta distancia temporal, ciertos eventos que son simultáneos con el momento de la emisión resultan ser pasados respecto del de la descodificación. [...]

El PUNTO DE REFERENCIA designa un intervalo relevante para la localización de un evento dado en la línea temporal. Es probable que solo algunos tiempos necesiten de este punto:

La prensa informó el día doce de que el paquete había llegado hacía dos días.

El paquete llegó hace dos días.

En el primer ejemplo, la llegada del paquete es anterior (en concreto, anterior en dos días) al momento en el que la prensa informa de este hecho. En el segundo ejemplo, la anterioridad se mide, en cambio, respecto del momento de la enunciación. [...]

El PUNTO DEL EVENTO del sistema tripartito no denota únicamente un instante, sino también un intervalo. Designa en tal caso el segmento temporal que corresponde a la situación que se localiza. En Cuando la llamé hace un rato, el teléfono estaba ocupado, no se informa de la extensión temporal que corresponde a la situación de estar ocupado el teléfono. De hecho, esa situación puede seguir dándose en el momento en que se habla, ya que la oración admite posibles continuaciones como ... y todavía sigue así. No obstante, el intervalo de la línea temporal a que remite la expresión subrayada no es todo aquel en el que puede ser cierta la situación descrita, sino un fragmento de ella. Algunos autores prefieren llamar a ese intervalo TIEMPO DEL FOCO O TIEMPO FOCALIZADO, ya que enfoca, en efecto, solo la parte de la situación de estar ocupado el teléfono que se considera lingüísticamente relevante. De manera análoga, tampoco se informa de la extensión del intervalo correspondiente a “estar en Lima” en No iré a la reunión, porque mañana estaré en Lima. La estancia de la que se habla podría haber empezado, en efecto, mucho antes, y terminar mucho después.

La aportación de los adverbios deícticos a la determinación del punto del evento es particularmente destacada en los tiempos relativos, ya que el vínculo que mantienen estos adverbios con el punto del habla está mediatizado en tales casos por el punto de referencia. [...]

Se llama ESFERA TEMPORAL al conjunto de tiempos que comparten una determinada división de la línea temporal. Las esperas se forman, por tanto, a partir de los intervalos temporales, de longitud indeterminada, que excluyen o incluyen el momento de la enunciación. En español se distinguen la ESFERA DEL PRESENTE y la ESFERA DEL PASADO. La primera contiene las formas CANTO, CANTARÉ y HABRÉ CANTADO; los demás tiempos pertenecen a la esfera del pasado, salgo HE CANTADO, que oscila entre ambas.»

[RAE: Nueva gramática de la lengua española. Madrid: Espasa Libros, 2009, § 23.1r-z]

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