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SATZMODI Modalidades oracionales

(comp.) Justo Fernández López

Diccionario de lingüística español y alemán

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horizontal rule

Vgl.:

Modus / Modalität / Modus und Modalität / Sprechakte / Sprechakte und Satzmodus

 Satzmodi / Satztypen / Typen der Äußerung

Der Subklassifikation in Satzarten bzw. Satztypen oder Satzmodi liegt die Unterscheidung der Sätze nach ihrer Modalität zugrunde, d. h. nach der Art und Weise, wie der Sprecher seine Einstellung zu dem im Satz geäußerten Sachverhalt ausdrückt:

Aussagesatz (Deklarativsatz)

Fragesatz (Interrogativsatz)

Aufforderungsatz (Imperativsatz)

Wunschsatz (Optativsatz)

Ausrufesatz (Exklamativsatz)

Satzart im Gegensatz zum semantisch-pragmatischen Satzmodus die syntaktische bestimmbare Form eines Satzes: Fragesatz (eingeleitet von einem Fragewort), Aufforderungssatz (Imperativ) usw.“

[Verzeichnis der grammatikalischen Fachbegriffe. Ein Glossar zu Grammatik, Stilistik und Linguistik. In:

http://www.menge.net/glossar.html#alphe]

„Man unterscheidet bei der Einteilung der Hauptsätze die folgenden Satztypen:

-   Aussagesätze oder Assertionssätze [nach Engel, Ulrich: Konstativsatz]: Er komm morgen.

-   Fragesätze oder Interrogativsätze. die unterteilt werden in

     Entscheidungsfragen: Kommt er morgen?

     Bestimmungsfragen: Wann kommt er?

-   Aufforderungssätze oder Imperativsätze: Komm morgen!

-   Wunschsätze oder Optativsätze: Wenn er doch käme!

-   Ausrufesätze oder Exklamationssätze: Kommst du aber spät!

Die ontische Bedeutung (Coseriu, 1973: 83) dieser Sätze, das, was einen Aussagesatz von einem Fragesatz und den anderen Satztypen unterscheidet, wird oft auch Satzmodus oder Satzmodalität genannt.

Im Bereich der Satztypen ist die Trennungslinie zwischen grammatischen und pragmatischen Einheiten problematisch, und sie wird in der Literatur unterschiedlich gezogen. Wir möchten unter Satztypen nur die Satzarten verstehen, für die primäre morphologische oder syntaktische Formen zur Verfügung stehen, die schon durch ihre grammatische Form bestimmte Handlungen ausdrücken. Von ihnen sind die sprachlichen Handlungen zu unterscheiden, die man mit den verschiedenen Satztypen vollziehen kann. Es empfiehlt sich, den Unterschied schon in der Terminologie zum Ausdruck zu bringen und für Satztypen Komposita mit -satz (z. B. „Aussagesatz“ oder „Assertionssatz“, „Fragesatz“) zu benutzen (die Termini „Entscheidungsfrage“ und „Bestimmungsfrage“ allerdings, die Satztypen bezeichnen, weichen von diesem Schema ab) und zur Bezeichnung der Handlungen einfache Nomina actionis (Aufforderung, Aussage, Frage) zu verwenden. Handlungen und Satztypen stehen keineswegs in einem Eins-zu-eins-Verhältnis zueinander. So kann z. B. die Handlung „Aufforderung“ mit Hilfe von Satztypen realisiert werden, die primär gerade keine Aufforderungssätze sind: Darf ich bitten? (Entscheidungsfrage); Ich fordere Sie hiermit auf ... (Aussagesatz); Du wirst sofort verschwinden (Aussagesatz); Warum kommen Sie nicht einen Moment herein? (Bestimmungsfrage).“

[Hentschel, E. und Weydt, H.: Handbuch der deutschen Grammatik. Berlin: W. de Gruyter, ²1994]

„Die Typen illokutiver Handlungen haben eine direkte Entsprechung in der  Grammatik, d.h. "dass es grammatische Kategorien gibt, die in einer  direkten Beziehung zu Typen illokutiver Handlungen stehen", nämlich die  sog. Satzmodi (Deklarativsatz, Interrogativsatz und Imperativsatz). Die sog. Textmodi werden durch bestimmte Einstellungen bzw.  Einstellungskonfigurationen charakterisiert (Einstellungen, die der Sprecher zum propositionalen Gehalt einer Satzäußerung einnimmt). So ist z. B. mit dem Deklarativmodus die Einstellung des Sprechers verbunden, "von der Existenz eines Sachverhalts ... überzeugt zu sein“ (Motsch 1987, S.  46ff.)“

[Brinker, K.: Linguistische Textanalyse. Berlin: E. Schmidt, 31992, S. 92] 

„An diesem Punkt sei die Aufmerksamkeit des Lesers auf einen wichtigen Unterschied zwischen den Termini ’imperativ’ und ’interrogativ’ in der traditionellen Verwendung durch die Grammatiker gelenkt. Mit ersterem wird wie mit ’Indikativ’ und ’Konjunktiv’ auf den Verbmodus referiert und erst in zweiter Linie auf bestimmte Satztypen: Ein Imperativsatz ist also ein Satz, dessen Hauptverb im Modus des Imperativ steht, genauso wie ein Indikativsatz ein Satz ist, dessen Hauptverb im Indikativ, und ein konjunktiver Satz ein Satz ist, dessen Hauptverb im Konjunktiv steht. Mit dem Terminus ’interrogativ’ dagegen wird in der traditionellen Grammatik niemals auf einen der Verbmodi referiert; denn keine der Sprachen, mit denen es die traditionelle Grammatik zu tun hat (und vielleicht gar keine der überhaupt belegten Sprachen), besitzt einen distinkten Modus, dessen Beziehung zu Fragen die gleiche ist wie die Beziehung von Imperativen zu mands [Forderungen, Bitten, Gesuchen etc.]. Und mit dem Ausdruck ’deklarativ’ verhält es sich in dieser Hinsicht genauso [wie mit dem Ausdruck ’interrogativ’].“ (Lyons 1983, 351)

Im allgemeinen wird bei der Unterscheidung zwischen Äußerungstypen und Satztypen mit zwei dreigeteilten Unterscheidungen gearbeitet. Es handelt sich, genauer gesagt, um die »Unterscheidung zwischen Aussagen, Fragen und mands auf der einen und zwischen Deklarativ-, Interrogativ- und Imperativsätze[n] auf der anderen Seite. Inzwischen wird jedoch klar geworden sein, dass diese Unterscheidung etwas irreführend ist, da ’imperativ’ nicht mit ’deklarativ’ und ’interrogativ’ zusammengehört, sondern mit ’indikativ’ (und ’konjunktiv’).« (Ebd.)

Palmer (1986, 24) zufolge ist, da das grammatische Merkmal ’Indikativ’ mit dem Äußerungstyp ’Aussage’ per se korreliert ist, nicht sicher, ob für den Terminus ’Deklarativsatz’ überhaupt Bedarf besteht.“

[Rolf, Eckard (Hg.): Illokutionäre Kräfte. Grundbegriffe der Illokutionslogik. Opladen: Westdeutscher Verlag, 1997, S. 78 Anm. 28]

„Alle logisch wahren Sätze (Tautologien), alle analytisch wahren Sätze (wie ’Ein Junggeselle ist ein unverheirateter Mann’), alle innerhalb einer akzeptierten Theorie geltenden Definitionen und überhaupt alle für unbezweifelbar geltenden Sätze, z.B. solche, die Grundüberzeugungen, die in der Sprachgemeinschaft herrschen, ausdrücken, oder in einer Situation auch für den Hörer ganz evidenten Beobachtungsaussagen sind [...] keine Behauptungen, wenn sie geäußert werden.“ (Bartsch 1979, 225). Die ’auch für den Hörer ganz evidenten Beobachtungsaussagen’ allerdings sind, darauf sei an dieser Stelle aufmerksam gemacht, Feststellungen.“

[Rolf, Eckard (Hg.): Illokutionäre Kräfte. Grundbegriffe der Illokutionslogik. Opladen: Westdeutscher Verlag, 1997, S. 143 Anm. 20]

„Denke dir ein Sprachspiel, in welchem B dem A auf dessen Frage die Anzahl der Platten, oder Würfel in einem Stoß meldet, oder die Farben und Formen der Bausteine, die dort und dort liegen. – So eine Meldung könnte also lauten: «Fünf Platten». Was ist nun der Unterschied zwischen der Meldung, oder Behauptung, «Fünf Platten» und dem Befehl «Fünf Platten!»? – Nun, die Rolle, die das Aussprechen dieser Worte im Sprachspiel spielt. Aber es wird wohl auch der Ton, in dem sie ausgesprochen werden, ein anderer sein, und die Miene, und noch manches andere. Aber wir können uns auch denken, dass der Ton der gleiche ist, – denn ein Befehl und eine Meldung können in mancherlei Ton ausgesprochen werden und mit mancherlei Miene – und dass der Unterschied allein in der Verwendung liegt. (Freilich könnten wir auch die Worte «Bedeutung» und «Befehl» zur Bezeichnung einer grammatischen Satzform und eines Tonfalls gebrauchen; wie wir ja «Ist das Wetter heute nicht herrlich?» eine Frage nennen, obwohl sie als Behauptung verwendet wird.) Wir könnten uns eine Sprache denken, in der alle Behauptungen die Form und den Ton rhetorischer Fragen hätten; oder jeder Befehl die Form der Frage: «Möchtest du das tun?» Man wird dann vielleicht sagen: «Was er sagt, hat die Form der Frage, ist aber wirklich ein Befehl» – d.h., hat die Funktion des Befehls in der Praxis der Sprache. (Ähnlich sagt man «Du wirst das tun», nicht als Prophezeiung, sondern als Befehl. Was macht es zu dem einen, was zu dem andern?)

Freges Ansicht, dass in einer Behauptung eine Annahme steckt, die dasjenige ist, was behauptet wird, basiert eigentlich auf der Möglichkeit, die es in unserer Sprache gibt, jeden Behauptungssatz in der Form zu schreiben «Es wird behauptet, dass das und das der Fall ist.» – Aber «Dass das und das der Fall ist» ist eben in unsrer Sprache kein Satz – es ist noch kein Zug im Sprachspiel. Und schreibe ich statt «Es wird behauptet, dass ...» «Es wird behauptet: das und das ist der Fall», dann sind hier die Worte «Es wird behauptet» eben überflüssig.

Wir könnten sehr gut auch jede Behauptung in der Form einer Frage mit nachgesetzter Bejahung schreiben; etwa «Regnet es? Ja!» Würde das zeigen, dass in jeder Behauptung eine Frage steckt?

Denken wir uns ein Bild, einen Boxer in bestimmter Kampfstellung darstellend. Dieses Bild kann nun dazu gebraucht werden, um jemand mitzuteilen, wie er stehen, sich halten soll; oder, wie er sich nicht halten soll; oder, wie ein bestimmter Mann dort und dort gestanden hat; oder etc. etc. Man könnte dieses Bild (chemisch gesprochen) ein Satzradikal nennen. Ähnlich dachte sich wohl Frege die «Annahme». [...]

Wie viel Arten der Sätze gibt es aber? Etwa Behauptung, Frage und Befehl? – Es gibt unzählige solcher Arten: unzählige verschiedene Arten der Verwendung alles dessen, was wir «Zeichen», «Worte», «Sätze», nennen- Und diese Mannigfaltigkeit ist nichts Festes, ein für allemal Gegebenes; sondern neue Typen der Sprache, neue Sprachspiele, wie wir sagen können, entstehen und andre veralten und werden vergessen. (Ein ungefähres Bild davon können uns die Wandlungen der Mathematik geben.)

Das Wort «Sprachspiel» soll hier hervorheben, dass das Sprechen der Sprache ein Teil ist einer Tätigkeit, oder einer Lebensform.”

[Wittgenstein, Ludwig: “Philosophische Untersuchungen”, §§ 21, 22 und 23. In: Schriften von Ludwig Wittgenstein, Frankfurt a. M.: Suhrkamp, 1963, S. 298-300]

„Es darf nicht übersehen werden, dass §22 [von Wittgenstein (sie oben)] eine Kritik der Fregeschen Analyse der ‘Behauptung’ enthält und dass von dieser Kritik ausdrücklich auch das Bild des Satzradikals betroffen ist. Die Anmerkung zu §22 ist insofern in ihrer Bedeutung mehrschichtig, als sie nicht nur eine Illustration der Analyse Freges darstellt und damit, ebenso wie diese, einer Kritik unterzogen wird, die Anmerkung soll darüber hinaus veranschaulichen, in welcher Weise ein Satz seine Bedeutung ändern kann. In diesem letzteren Sinn stellt sie eine Anmerkung zu den §§ 21 und 23 dar.

Wie die Kritik an Frege in §22 und das Zurückweisen der Frage: Was ist eine Frage? in §24 zeigen, möchte Wittgenstein die Funktion von Sätzen nicht als generell von einem Satzkern abtrennbaren Modus verstanden wissen. Unterscheidet man an einer ‘Behauptung’ generell zwei Teile, eine Annahme und ein Behaupten, so denkt man sich eine Sprache, in der dies tatsächlich der Fall ist. Ebenso könnte man sich, nach Wittgenstein, denken, dass Behauptungen generell aus einer Frage und einer Antwort auf diese bestünden. (PhU, §21) Sich eine Sprache vorzustellen, bedeutet jedoch, sich ein einfaches Bild von Funktionieren einer Sprache zu machen. Die solchermaßen vorgestellte Sprache ist nichts anderes als ein (mögliches) Sprachspiel. Die Analyse Freges begrenzt folglich die Verwendungsmöglichkeiten der ‘Behauptung’ in unserer Sprache, indem sie ein Modell des Behauptens entwirft.

Die Analyse der Behauptung, wie sie Frege vorschlägt, oder der Frage, wie sie etwa Searle entwickelt, geht zweifelsohne auf gewisse Formulierungsmöglichkeiten in unserer Sprache zurück. Die Art, wie in unserer Sprache Behauptungssätze bzw. Fragen formuliert werden können, verführt zu der Verallgemeinerung, Behauptungen bzw. Fragen hätten in jedem Fall die Form eines Behauptens und eines Behaupteten, bzw. eines Fragens und eines Erfragten.”

[Nowak, Reinhard: Grenzen der Sprachanalyse. Tübingen: Gunter Narr, 1981, S. 202f.]

Satzmodus und Sprechakte:

„Sich nicht auf Konventionen berufen zu können, das scheint auch für diejenigen Klassifikationsvorschläge zu gelten, die in dem Satztyp bzw. –modus das entscheidende Klassifikationskriterium für Sprechakte erblicken (vgl. Sadock/Zwicky 1985; Givón 1986; Wunderlich 1986; Sadock 1994; Croft 1994). Klassifikationsvorschläge dieser Art sind letzten Endes syntaktisch ausgerichtet, an semantischen bzw. lexikalischen Gegebenheiten wie dem Inventar der performativ verwendbaren Verben sind sie weniger oder gar nicht orientiert. Diejenigen, die den Satzmodus als das entscheidende Klassifikationskriterium für Sprechakttypen ansehen, setzen voraus, dass die sprachliche Form, der grammatische Ausdruck der Sprechakte, für deren Klassifikation ausschlaggebend ist und dass gerade dies vom linguistischen Standpunkt aus anzunehmen sei. Wunderlich beispielsweise sagt: «Aus linguistischer Sicht ist die Berücksichtigung des Satzmodus [...] für eine Typologie der Sprechakte unverzichtbar. Der spezielle Beitrag der Linguistik zur Sprechakttheorie sollte gerade in der Analyse der Satzmodi bestehen [...]. Der Satzmodus ist eine sprachliche Kategorie, die mit Sprechakttypen korreliert. Und zwar indiziert der Satzmodus eine prototypische Verwendung des Satzes dadurch, dass er Äußerungsbedeutungen festlegt, und als Teil dieser Äußerungsbedeutung eine Einstellung des Sprechers ausdrückt» (Wunderlich 1986, 503)*. Eine solche Argumentation geht, z.B. bei Croft (1994, 460), mit der – wenig aufschlussreichen, wenn nicht sogar irreführenden – Annahme einher, eine an der Funktion von Äußerungen orientierte Sprechaktklassifikation (wie diejenige Searles) sei philosophischer Art. (Was so viel heißen soll wie eher nichtempirisch, weniger sprachbezogen. Grewendorf/Zaefferer (1991, 284) behaupten sogar: «die Illokutionslogik ist apriorisch aufgebaut»).

Nicht-reduktiven Modustheorien zufolge beträgt die Anzahl der in allen Sprachen auftretenden Satzmodi drei: Es gibt, universell, (Indikativ- bzw.) Deklarativsätze, Imperativsätze und Interrogativsätze, und dementsprechend gibt es den an den Satzmodi orientierten Klassiffikationsvorschlägen zufolge drei Klassen von Sprechakten:

«There is a walth of cross-language evidence showing the existence of three or four syntactic structures which code prototypical speech-acts in any language:

(a)   Declarative

(b)  Imperative

(c)   Interrogative (i) WH-question, (ii) Yes/No question.» (Givón 1986, 94)

Was allerdings nicht heißen muss, dass auch von imperativen oder interrogativen Sprechakten die Rede sein kann.

Nach Wunderlich (1979, 285) wirkt sich die Orientierung an den drei Satzmodi dahingehend aus, dass die Eigenschaft, eine eigenständige Sprechaktklasse darzustellen, den Kommissiva, für die «kein grammatischer Modus» zur Verfügung steht, mehr oder weniger abgesprochen – während sie den Fragen, die «durch einen eigenen Satzmodus markiert sind» (ebd., 286), gerade zugesprochen wird.

Nach Geis (1995, 19) kann eigentlich nur von den folgenden, als ‘wörtlich’ zu bezeichnenden Akten gesagt werden, sie seien Sprechakte: vom Aufstellen von Behauptungen durch den Gebrauch von Deklarativsätzen und vom Erteilen von Befehlen durch den Gebrauch von Imperativsätzen. Die meisten anderen illokutionären Akte hingegen seien als kommunikative Handlungen anzusehen, nicht als sprachliche Akte in dem Sinne, dass zur Feststellung ihrer Identität auf ein sprachliches Kriterium, auf das Vorkommen einer sprachlichen Eigenschaft Bezug genommen werden müsste. Abgesehen davon, dass, wie Verschueren (1985, 10) bemerkt, «the steps required to derive most illocutionary acts from one of the three basic types often strain logic», ist gegenüber den an Satzmodi orientierten Klassifikationsvorschlägen geltend zu machen, «dass wir die Termini Imperativ, Interrogativ und Deklarativ einerseits sorgfältig von den Termini Befehl (oder Bitten), Frage und Aussage/Behauptung (oder Feststellung) andererseits unterscheiden. Erstere sind linguistische Kategorien, die auf Sätze anwendbar sind (d.h. auf Äußerungen und Äußerungstypen).» (Levinson 1990, 243).

In dieser Weise können auch Brandt/Reis/Rosengren/Zimmenmann (1992, 48) verstanden werden, die davon ausgehen, «dass die illokutiven Grundtypen unabhängig von Satztypen und Satzmodi zu definieren sind». Die dabei vertretene These über den «Zusammenhang zwischen Satztyp und Illokutionsty» (ebd.), der zufolge «sich das Illokutionspotential eines Satztyps aus der Interaktion seines Satzmodus mit der Illokutionstypologie ergibt» (ebd., 49), mutet allerdings – wie viele andere Interaktionsthesen – eher etwas abenteuerlich an.”

[Rolf, Eckard (Hg.): Illokutionäre Kräfte. Grundbegriffe der Illokutionslogik. Opladen: Westdeutscher Verlag, 1997, S. 119-121]

__________

*  Wunderlich hat diese Ansicht 1976 offenbar noch nicht vertreten: 1976 legt er seiner Klassifikation noch ein anderes Kriterium zugrunde. Wunderlich sagt: «Das Kriterium für die Unterscheidung der illokutiven Typen ist die Stellung der Sprechakte zu allgemein notwendigen Interaktionsbedingungen. [...] Die Anzahl der illokutiven Typen entspricht nicht der Anzahl der grammatischen Modi in einer Spreche wie dem Deutschen, also Deklarativ, Imperativ, Interrogativ usw.» (Wunderlich 1976, 56f.)

Reduktive Satzmodustheorien versuchen die nicht-deklarativen Modi (Imperativ, Interrogativ) auf den Deklarativmodus zu reduzieren, nicht-reduktiven Theorien zufolge stehen die verschiedene Satzmodi gleichberechtigt nebeneinander. Nach Harnisch (1994, 419) wird die offenbar radikalste nicht-reduktive (¡) Modustheorie von Davidson vertreten. Davidson zufolge weisen nicht-indikativische Sätze gegenüber den indikativischen einen zusätzlichen Ausdruck auf: Wir können «uns nicht-indikativische Sätze so denken wie Sätze im Indikativ plus einen Ausdruck [...]; diesen Ausdruck wollen wir den Modusregler nennen. Und ebenso, wie sich ein nicht-indikativischer Satz in einen Satz im Indikativ und einen Modusregler zerlegen läßt, so kann die Äußerung eines nicht-indikativischen Satzes in zwei verschiedene Sprechakte zerlegt werden» (Davidson 1979/1986, 177). Davidson dreht das (vermeintliche) Bestimmungsverhältnis zwischen Modus und Kraft um. Nach seiner Auffassung verhält es sich so, dass die Kraft «dazu dien, die Modi zu unterscheiden.» (Ebd., 163) Der Modusregler hat eine konventionelle Bedeutung, «doch es gibt keinen Hinweis darauf, dass diese Bedeutung die illokutionäre Kraft einer Äußerung des Modusreglers, des mit ihm assoziierten Indikativsatzes oder beider bestimmt. Der konventionelle Zusammenhang zwischen Modus und Kraft ist vielmehr dieser: Der Begriff der Kraft gehört zur Bedeutung von Modus.» (Ebd., 179f.) Anders als beispielsweise bei Searle, wird die illokutionäre Kraft nach Davidson niemals direkt, durch die sprachliche Form (den Satzmodus), sondern immer nur indirekt, durch die Bedeutung (des Modusreglers), angezeigt (vgl. Miller 1991, 2.f.).”

[Rolf, Eckard (Hg.): Illokutionäre Kräfte. Grundbegriffe der Illokutionslogik. Opladen: Westdeutscher Verlag, 1997, S. 120 Anm. 8]

„Mit Lang/Pasch (1988) soll hier davon ausgegangen werden, dass es sich bei dem Satzmodus um eine spezifische Ausdrucksform einer vom Einstellungsträger vorgegebenen Einstellung zu einem propositionalen Gehalt handelt. Zumindest für das Deutsche steht es wohl außer Zweifel, dass der Satzmodus als eine semantische Kategorie existiert, die auf bestimmte syntaktische und gegebenenfalls auf bestimmte prosodische Gegebenheiten abbildbar ist. Die Satzmoduskategorie determiniert die kommunikative Verwendung eines Satzes beispielsweise als Frage, als Aufforderung oder als Mitteilung. Damit ist jedoch nicht gesagt, dass die eben genannten Verwendungen auch tatsächlich im Deutschen als diese kodiert sind. Man kann es aber als relativ gesichert ansehen, dass für spezifische kommunikative Verwendungen eines Satzes spezifische grammatische Ausdrucksmittel zur Verfügung stehen, aus deren Semantischer Form sich zuzüglich eines bestimmten kommunikativen Kontexts eine der oben genannten kommunikativen Verwendungen ableiten lässt.

Neben dem Interrogativsatzmodus werden im Deutschen als weitere Grundmodi der Deklarativ und der Imperativ unterschieden. Diese korrelieren mit bestimmten illokutiven Grundfunktionen, die im Zusammenhang mit dem kommunikativen Kontext den jeweiligen kommunikativen Sinn eines Satzes determinieren. Die genannten drei Grundmodi sind abbildbar auf syntaktische Merkmale wie <+w> für Interrogative, die morphologische Imperativindizierung <+imp> und das Fehlen dieser Merkmalskennzeichnungen < -w >, <-imp> für Deklarative. Der Deklarativ ist danach als eine Default-Interpretation anzusehen. Von Pasch (1989) wird hinsichtlich der Berechtigung der syntaktischen Satzmodusmerkmale eine andere Auffassung vertreten, auf die ich an dieser Stelle nur hinweisen kann. Ebenfalls nur hinweisen kann ich an dieser Stelle auf Bradt / Reis / Rosengren / Zimmermann (1992), die die Auffassung vertreten, dass es sich bei dem Satzmodus nicht um eine ausgedrückte Einstellung handelt.

Das Merkmal < +w > erfährt seine Rechtfertigung durch die von ihm bedingte Attrahierung von w-Phrasen, durch das den Interrogativskorpus indizierende was wie im dem Satz Was meinte er, wenn wir anrufen sollten? – vgl. Brandt / Reis / Rosengren / Zimmermann (1992) – und gegebenenfalls durch das steigende Fokusakzenttonmuster bei Entscheidungsinterrogativen und Echo-Fragen.“

[Schwabe, Kerstin: „Zur Rolle von Implikaturen bei der Interpretation situativer Ellipsen“. In: Liedtke, Frank (Hrsg.): Implikaturen: grammatische und pragmatische Analysen. Tübingen: Niemeyer, 1995, S. 128-129]

«Kommunikative Funktion: Satzmodus:

Jeder Satz hat eine kommunikative Funktion. Der Sprecher führt mit seinen Äußerungen einen Sprechakt aus, durch den er eine bestimmte kommunikative Absicht ausdrückt. Der Sprecher will z.B. etwas aussagen, Informationen bekommen oder jemanden dazu bewegen, etwas zu tun:

a.      Susanne hat jetzt endlich den Müll runtergebracht.

b.      Hat Susanne jetzt endlich den Müll runtergebracht?

c.       Susanne, bring jetzt endlich den Müll runter!

Diese drei Sätze beziehen sich in gewisser Weise alle auf dasselbe Ereignis. Sie stehen jeweils in einem anderen Satzmodus und drücken unterschiedliche kommunikative Absichten des Sprechers aus: mit a) äußert der Sprecher aus seiner Perspektive eine Mitteilung, mit b) eine Frage und mit c) eine Aufforderung. Diese unterschiedlichen kommunikativen Funktionen werden oft durch Unterschiede in der Wortstellung angezeigt, und zwar insbesondere durch die Stellung des Subjekts und des Hilfsverbs, d.h. die wichtigste Funktion wird auf der höchsten Ebene der hierarchischen Satzstruktur signalisiert.

Die „normale“, am häufigsten auftretende Wortstellung ist die des Aussagesatzes oder auch deklarativen Satzes, nämlich SOV. Mit der Satzstellung des deklarativen Satzes werden Tatsachenaussagen ausgedrückt. Informationsfragen kommen durch interrogative Satzstellung zum Ausdruck. Zum Ausdruck von Aufforderungen kann der Imperativ verwendet werden: Subjekt und Hilfsverb werden dann nicht explizit genannt.

Die Einstellung des Sprechers: Modalität:

Die nächste Schicht unserer Satzzwiebel steht für die Einstellung des Sprechers zu dem von ihm beschriebenen Ereignis. Er kann signalisieren, dass er ein Ereignis für tatsächlich wahr oder für möglich hält. Die Einstellung des Sprechers zu dem Status eines Ereignisses (tatsächlich/möglich) wird grammatikalisch durch die Modalität eines Satzes ausgedrückt. Im Deutschen kann die Modalität sowohl durch den Verbmodus (Indikativ und Konjunktiv) als auch durch Modalverben (dürfen, können, mögen, sollen, wollen, müssen) sowie durch Modalwörter (vielleicht, angeblich, anscheinend, eventuell, sicherlich, wohl etc.) ausgedrückt werden.»

[Pöhrings, R. / Schmitz, U.: (Hrsg.): Sprache und Sprachwissenschaft. Eine kognitiv orientierte Einführung. Tübingen: G. Narr, 1999. S. 96-97]

El concepto de modo oracional

El concepto de modo oracional (también modalidad) aparece en algunas de las gramáticas del español contemporáneo de manera difusa. Habitualmente se relaciona con el modus, entendido como la actitud subjetiva del hablante con respecto al contenido, lo que sirve de criterio para establecer una taxonomía de oraciones (Esbozo 1986: 353). Articulado desde una perspectiva que incluye un criterio no sólo morfológico sino también semántico, Gili Gaya (1985: 40 ss.) menciona igualmente el modus y especifica como criterio de clasificación la calidad psicológica del juicio. Aunque en ambas gramáticas se emplea modus como actitud del hablante, no se desarrolla la modalidad como fenómeno.

En otros estudios sí se constata un tratamiento explícito de la modalidad. González Calvo define modalidad como "la expresión gramatical de la actitud del sujeto hablante (...) ante el contenido de la enunciación" (González Calvo 1993: 47-48). El autor se aleja de la concepción tradicional de modalidad entendida como modo o modo verbal. Partiendo de la teoría de la comunicación, que incluye factores como el emisor, el receptor y el referente, González Calvo da un paso más en su clasificación oracional, pues afirma que en la teoría de la modalidad la actitud del hablante se proyecta ante lo que se dice y también ante el oyente. Según el factor que predomina en la configuración de la oración simple, se distinguen tres grandes grupos de oraciones simples: las enunciativas, las expresivas y las apelativas, que incluyen a los diversos modos oracionales (ver 3.)

López García no hace uso del término modalidad para referirse al fenómeno que nos ocupa, puesto que lo utiliza en la misma acepción que los lógicos, sino que habla de determinaciones contextuales, entendidas como "tipos de realce perceptivo de la enunciación respecto del enunciado" (López García 1994: 512). El enunciado es la figura, y la enunciación el fondo. Ambos elementos configuran la expresión, que "representa una violencia perceptiva hermenéutica sustentada en la ignorancia del turno del receptor" (López García 1994: 511). Estos elementos, conjugados con el cotexto (el contexto verbal anterior o posterior), o con el contexto situacional anterior o posterior, dan origen a las diferentes determinaciones, equivalentes a los modos oracionales. Este tratamiento, si bien original, no parece ser totalmente consecuente, ya que la clasificación no integra de manera satisfactoria las oraciones enunciativas, que describe como situación normal ENUNCIADO / enunciación, siendo todas las demás determinaciones expresiones marcadas (cf. López García 1994: 511).

Sin embargo, con estos postulados, lejos de resolverse el complejo entramado de los modos oracionales, parece complicarse más. Uno de los motivos reside en la definición de modo y modalidad.

Concebimos los modos oracionales como estructuras lingüísticas complejas con unos rasgos formales específicos y una función comunicativa básica (cf. Altmann 1987: 22; Hentschel 1998: 171). Al igual que Hentschel, diferenciamos tres niveles de significado en la oración:

1) el significado proposicional o proposición,

2) el significado funcional básico derivado de la estructura, o el modo oracional,

3) el significado ilocutivo, o ilocución.

Estos tres niveles se definen, según una concepción modular, de manera independiente, pero al mismo tiempo han de coocurrir en la oración y se pueden establecer interrelaciones entre los diferentes niveles. Partimos de la base de que el modo oracional, al contrario que la ilocución, se puede determinar independientemente del contexto, por lo que se halla el fenómeno de los modos en el nivel semántico y no pragmático. De hecho, Brandt/Reis/Rosengren/Zimmermann (1992) afirman que los modos oraciones no muestran ninguna actitud del hablante, y en caso de que esta actitud se manifieste, se sitúa en el nivel pragmático (Brandt et al. 1992: 2).”

[Hang Ferrer Mora: "Los modos oracionales en la gramática española: rasgos morfológicos, sintácticos, semánticos y pragmáticos para una taxonomía". En: Linguistik online 4, 3/99]

Clasificaciones de modos oracionales en la lingüística española

Una vez que se ha planteado el carácter universal de ciertos modos oracionales, se expondrá a continuación cómo ha tratado la tradición lingüística y gramatical española este fenómeno.

En el Esbozo de una nueva gramática española aparece, en el capítulo dedicado a la sintaxis, una clasificación de las oraciones simples atendiendo al dictum y al modus. El dictum es lo dicho en cada oración, es decir, el contenido proposicional. Por modus se entiende la actitud subjetiva del hablante con respecto a lo dicho. De este modo, las oraciones quedan clasificadas en: enunciativas, exclamativas, de posibilidad, dubitativas, interrogativas, desiderativas y exhortativas.

La clasificación que Gili Gaya propone en su Curso superior de sintaxis española es muy parecida a la anterior, si bien las oraciones enunciativas no aparecen como tal sino desglosado en dos grupos, las afirmativas y las negativas. El criterio utilizado es la “calidad psicológica del juicio” (Gili Gaya 1985: 41) por parte del hablante, aunque el autor da cuenta de los límites borrosos que existen entre una actitud psíquica y otra. Como consecuencia de ello admite que la clasificación propuesta no es rigurosa. Por otra parte, también observa la posibilidad de que se las actitudes se superpongan entre sí, de modo que una oración exclamativa puede ser a su vez afirmativa o negativa (cf. Gili Gaya 1985: 41). Al rechazar el carácter excluyente, y por lo tanto discreto, de los modos oracionales, Gili Gaya explicita el hecho de que no se trata de una clasificación lógica, sino más bien de agrupaciones caracterizadas por algún rasgo dominante. A pesar de ello, no aventura a modificar o matizar su clasificación de oraciones, que sigue la división de la gramática española tradicional.

En el primer capítulo de su Gramática castellana, Alonso y Henríquez Ureña (1971) proponen una clasificación oracional con base en criterios semánticos. Distinguen las enunciativas, que a su vez pueden ser afirmativas y negativas, las interrogativas, las exhortativas y las desiderativas, mientras que las exclamativas se superponen a todas las demás. Este criterio semántico no parece ser adecuado, según López García (1994: 513), si tenemos en cuenta que el nivel semántico se confunde con el pragmático, p.ej. las exhortativas expresan ruego, consejo, mandato o encargo, que son, en realidad, ilocuciones.

Alcina y Blecua, en su Gramática española, no hacen una clasificación propia de los modos oracionales como en los casos precedentes. Sin embargo, en el capítulo general dedicado a la fonética y fonología, cuando se describe la entonación como rasgo suprasegmental, encontramos tipos de entonación enunciativa, interrogativa, volitiva y emocional, que coinciden sin duda con actitudes del hablante. Incluso se halla una clasificación exhaustiva de interrogativas. Pero no podemos hablar de una clasificación exhaustiva puesto que carecen de una descripción de rasgos.

González Calvo propone una clasificación de oraciones simples según el modus atendiendo a la “’actitud del hablante’ (...) ante lo que dice y ante el oyente” (González Calvo 1993: 48). Su clasificación gira en torno a las relaciones que se establecen entre tres elementos, el hablante, el oyente y el referente:

a) oraciones enunciativas, también denominadas declarativas, aseverativas o referenciales; en ellas se observa un predominio del referente. Se subdividen en afirmativas y negativas;

b) oraciones expresivas o emotivas, en las que predomina la actitud o el punto de vista del hablante, que engloba a su vez las oraciones desiderativas, dubitativas y exclamativas;

c)  oraciones apelativas o conativas, con claro predominio del hablante, o de la relación hablante-oyente, que incluye las interrogativas y exhortativas.

De gran semejanza con esta clasificación es la que aparece en la Gramática española de Marcos Marín et al. (1998: 372 ss.), partiendo de la relación con las funciones del lenguaje postuladas por Bühler, y que se divide en:

a) Modalidad representativa, que engloba a las oraciones declarativas.

b) Modalidad expresiva, a la que se adscriben las oraciones exclamativas, desiderativas, dubitativas y de probabilidad.

c) Modalidad apelativa, que incluye las oraciones exhortativas e interrogativas.

Frente a los anteriores, López García (1994) hace una clasificación de oraciones simples en relación con la determinación contextual entendida como “una serie de propiedades que son directamente atribuibles a las circunstancias en que se produce la enunciación del enunciado que representa la oración considerada” (López García 1994: 511 ss.). Según esta perspectiva, los interlocutores perciben a lo largo del discurso relaciones entre la enunciación y el enunciado bajo la influencia del contexto situacional como al contexto verbal (denominado también cotexto). López García establece la siguiente clasificación conjugando los elementos mencionados (íbid, 513 ss.):

a) Determinación negativa: la enunciación se destaca frente al contexto verbal precedente.

b) Determinación interrogativa: la enunciación se destaca frente al contexto verbal siguiente.

c) Determinación desiderativa: la enunciación se destaca frente al contexto situacional precedente.

d) Determinación exhortativa: la enunciación se destaca frente al contexto verbal siguiente.

e) Determinación exclamativa: la enunciación destaca el contexto situacional del acto de habla en que se frente a su propio enunciado.

A nuestro juicio, la disparidad de clasificaciones se debe a la falta de criterios claros. Para elaborar una taxonomía de modos oracionales se habría de definir los rasgos mínimos pertinentes que diferencian un tipo oracional de otro, y observar las funciones relevantes. [...]

Los modos oracionales en español quedan caracterizados brevemente como sigue:

§       La oración declarativa es un modo oracional neutro en el que cabe realizar todas las demás funciones, aunque su valor no marcado es el de predicar haciendo referencia a un hecho posible en el mundo, por lo que se puede interpretar como una aserción. Sin embargo, otros rasgos formales que pueden aparecer (ciertos componentes léxicos, p.ej. adverbios oracionales) pueden modificar la actitud del hablante; en este caso nos hallamos ante un caso marcado. En cuanto a su valor pragmático, el modo enunciativo permite, por su carácter neutro, la realización de una amplia gama de ilocuciones.

§      El modo oracional interrogativo se caracteriza por su actitud común, puesto que no hallamos rasgos formales comunes a toda interrogación: su estructura abierta, ya que en todos los casos el interlocutor, aun en el de las preguntas retóricas, puede optar por responder o replicar, y por lo tanto, a cerrar la estructura. El prototipo de auténtica pregunta informativa, en sus dos variantes básicas, la oración interrogativa total y la parcial, es una petición de información por parte del hablante; a medida que nos vamos alejando de este prototipo podemos distinguir otras subclases de oraciones interrogativas, e incluso observar cómo se aproxima al modo imperativo cuando aparece con ciertas marcas.

§      El modo oracional exhortativo se caracteriza por la presencia de un verbo en modo imperativo de 2ª persona tanto singular como plural. Normalmente se dirige el hablante al interlocutor para que éste realice una acción, con ilocuciones que varían desde la sugerencia o el permiso hasta la petición y la orden.

§      El modo oracional exclamativo es problemático porque para todos los tipos oracionales se puede observar una actitud exclamativa. Sin embargo, hemos visto en español la existencia de una estructura prototípica especializada para el modo exclamativo. La actitud del hablante es básicamente expresiva, llamando la atención sobre la intensidad de una cualidad atribuida a un objeto como fuera de la norma.

§      El modo oracional desiderativo también se incluye dentro de los expresivos. Sin embargo, la actitud optativa del hablante se puede manifestar mediante diversas estructuras.

§      Más problemático resulta aún la existencia de un modo oracional de duda o posibilidad. Formalmente como oraciones enunciativas, la única marca es la presencia de un adverbio oracional, a veces apoyado por el verbo en subjuntivo, cuyo significado modifica el valor de verdad de la proposición, lo cual ha motivado su análisis como modo oracional independiente.“ [l. cit.]

[Hang Ferrer Mora: "Los modos oracionales en la gramática española: rasgos morfológicos, sintácticos, semánticos y pragmáticos para una taxonomía". En: Linguistik online 4, 3/99]

«Tipos básicos y actos de habla

En el enunciado interviene una cierta información contextual que permite entenderlo cabalmente. Esta información no existe en la oración, concebida como unidad gramatical abstracta. Una misma oración, como tal unidad abstracta, puede decirse y entenderse de diferentes maneras:

-¿Me invitas?

-Me he quedado sin dinero.

-Yo me he quedado sin dinero.

-Yo te presto.

Me he quedado sin dinero

Cada uno de los tipos básicos del ejemplo, así como el exclamativo, pueden ser usados sin que intervenga información contextual en su interpretación, o, más exactamente, atribuyéndosela por defecto:

Te callas.

¿Te callas?

¿Cuándo te callas?

¿Qué dices?

¡Cállate!

¡Te callas!

¡Que te callas!

¡Qué dices!

Sin emplear información contextual adicional para modificar su interpretación, se entiende cada tipo de oración como un tipo de acto de habla:

Te callas. = afirmación (aserción o aseveración)

¿Te callas? = pregunta

¿Cuándo te callas? = pregunta

¿Qué dices? = pregunta

¡Cállate! = petición

¡Te callas! = expresión de sorpresa (u otra emoción)

¡Que te callas! = expresión de sorpresa (u otra emoción)

¡Qué dices! = expresión de sorpresa (u otra emoción)

En otros términos, a cada tipo de oración le corresponde prototípicamente un tipo de acto de habla. [...]

Givón (1990: 814) considera los tipos de oraciones como extremos en un continuo de actos de habla. Por ejemplo, para expresar una orden, hay todo un continuo desde el imperativo

Pásame la sal

hasta el interrogativo de

¿No había sal por ahí?,

pasando por varias posibilidades intermedias, como

¿Puedes pasarme la sal?

De la misma manera, hay una escala entre

¡Lava los platos!  y

Los platos están sucios,

pasando, entre otros, por

Hay que lavar los platos,

es decir, una escala entre el tipo imperativo y el tipo declarativo, como señala Givón.

La existencia de tipos de actos básicos, unidades de acción prototípicamente correspondientes a los tipos oracionales, unidades gramaticales, supone que haya actos menos centrales dentro de cada categoría. En otros términos, un enunciado correspondiente a una determinada oración se acercará más o menos al prototipo de su categoría de acto de habla.

La relación entre tipo de enunciado y tipo de oración se puede también analizar, en una estructura lógica o pragmática, como modus y dictum.

El resultado es una clasificación de actos de habla básicos, correspondiente a la de tipos de oración.

tipo declarativo/acto de aserción

tipo interrogativo/acto de pregunta

tipo imperativo/acto de orden

tipo exclamativo/acto de expresión de emoción

Esta correspondencia plantea varios problemas. Unos tienen que ver con la clasificación de tipos oracionales, otros con la de los actos de habla, y un tercer grupo con la correspondencia entre tipos de oraciones y tipos de actos. [...]

Los tipos de actos de habla son muy generales. Por ejemplo, el acto de aserción corresponde simplemente al hecho de proponer una información (susceptible de ser verdadera o falsa), pero en las declarativas encontramos otros actos, como advertir, amenazar, etc. Del mismo modo, las exclamativas son ‘expresivas’ en el sentido de que en ellas el hablante manifiesta su reacción ante lo que considera un hecho, mientras que en las declarativas (que otros autores consideran informativas) el hablante presenta el hecho. Sin embargo, esta caracterización del tipo puede no ser suficiente en ciertos casos: la exclamativa puede usarse también para proferir amenazas

¡Vas a pagarlo caro!

Si definimos la amenaza como acto de habla, la clasificación de los tipos básicos anteriores no resulta suficiente, ni tampoco está definida la correspondencia entre actos y tipos de oraciones.»

[Garrido Medina, Joaquín: “Los actos de habla. Las oraciones imperativas”. En: Bosque, Ignacio: “El nombre común”. En: Bosque, Ignacio / Demonte, Violeta (eds.): Gramática descriptiva de la lengua española. Madrid: Real Academia Española / Espasa Calpe, 1999, § 60.1.1.2]

«Clasificación de la oración simple por el modus

El contenido semántico modal dispone de recursos específicos para su conformación morfosintáctica. Desde este punto de vista, podríamos entender por modalidad la expresión gramatical de la actitud del sujeto hablante (o de otro sujeto pensante) ante el contenido de la enunciación. Modalidad, por tanto, no es simplemente modo, ni mucho menos verbo modal. En la teoría de la comunicación se habla, entre otros, de tres factores: el emisor, el receptor y el referente (aquello de que se habla). En la teoría de la modalidad se habla de la actitud del hablante ante lo que dice y ante el oyente. Son teorías distintas, proyectadas con perspectivas y alcances diferentes, si bien algunos puntos se relacionan. En S. Gili Gaya no hay un desarrollo de la modalidad, pero clasifica las oraciones simples por el modus en afirmativas, negativas, optativas, de posibilidad, dubitativas, exclamativas, interrogativas y exhortativas. Eso sí, considera que esas ocho clases no constituyen una clasificación rigurosa. El Esbozo académico llama enunciativas a las afirmativas y negativas, y desiderativas a las optativas. Sin salirnos en lo fundamental de esta terminología, se puede apreciar que si en la teoría de la modalidad se habla de “actitud del hablante” (o de otro sujeto pensante) ante lo que dice y ante el oyente”, tenemos ahí implícitamente reflejados aquellos tres factores de la comunicación a que aludimos. Pudiera servir esto para, sobre la clasificación del Esbozo académico, abstraer tres grandes tipos de oración simple por el modus:

1)    las enunciativas o referenciales;

2)    las expresivas;

3)    las apelativas,

Es evidente que en la mayoría de los actos de habla están presentes los tres factores (hablante, referente, oyente). Por ello, se podría hablar con más propiedad de predominio de uno de los factores en la configuración del tipo de oración simple:

1)    si predomina el referente, tenemos las oraciones enunciativas, declarativas, aseverativas, referenciales o como quieran llamarse; siguiendo el Esbozo académico voy a quedarme con lo de enunciativas;

2)    si predomina el hablante con su punto de vista o actitud, tenemos las expresivas o emotivas, con variedad de matices;

3)    y si predomina el oyente, o la relación hablante-oyente porque el hablante intenta actuar directamente sobre el oyente y suscitar su colaboración o reacción, oral o no, tenemos las apelativas o conativas, con subdivisiones.

La verdad es que todo esto tiene poco sentido si la lengua no dispone de medios propios para expresar o conformar sintácticamente en oraciones simples diferentes esta triple clasificación, con sus subgrupos. Porque si entre las expresivas encontramos a las desiderativas, por ejemplo, ¿qué razón hay para no hablar también de oraciones simples de enojo o ira, de rechazo, de alegría, de sorpresa, etc., en lugar de restringirnos a la duda, al deseo y a la exclamación? Acaso porque los contenidos de enojo, sorpresa, alegría, temor, etc., no se conforman en español en una estructura sintáctica oracional especial; no obstante, sí que cabe dentro de las enunciativas, por ejemplo, acumular tales contenidos bien a través de determinados elementos léxicos o de determinados giros, bien a través de la entonación, bien a través de un contexto lingüístico más amplio, bien a través del entorno extralingüístico, o bien con mezcla de varios de estos factores. Precisamente estas actitudes que no tienen una estructura oracional simple propia son las que originan límites a veces poco claros entre los tipos oracionales tipificados. Investigar todo esto no es nada fácil; nos movemos en un terreno inseguro. [...] Los límites entre los tres grupos establecidos son en ocasiones fluctuantes (otras veces son claros), y pueden establecerse grados, neutralizaciones, mezcla de contenidos, contaminaciones, que sólo la perspectiva textual y el estudio pragmático de los actos de habla pueden precisar y aclarar. Con todas estas reservas, podríamos subdividir así los tres grupos señalados:

A)   Oraciones simples enunciativas: afirmativas y negativas.

B)   Oraciones simples expresivas: desiderativas, dubitativas y exclamativas.

C)   Oraciones simples apelativas: interrogativas y exhortativas.»

[González Calvo, José Manuel: La oración simple. Madrid: Arco/Libros, 1993, p. 47-49]

 


Los modos verbales y la modalidad del enunciado

Ver(bal)modi und die Satzmodi

 

«Se suele distinguir entre el dictum (o contenido de lo que se comunica) y el modus (o manera de presentarlo según nuestra actitud psíquica. Los procedimientos gramaticales que denotan la actitud del habalnte respecto de lo dicho, constituyen las variaciones morfemáticas del verbo conocidas como modos [verbales]. De lo expuesto previamente se deduce que los derivados verbales infinitivo, gerundio y participio, que no pueden ser núcleo oracional, carecen de tal variación y no pueden ser llamados modos.

Antes de examinar los morfemas de modo, hay que señalar la relación que mantienen cada una de las modalidades del enunciado que quedan distinguidas por el contorno de entonación. Este, en especial por su tonema final, separa los significados de aserción [Aussagesatz], interrogación [Fragesatz] y apelación [Aufforderungssatz]. No se menciona el contenido de exclamación (reflejo del sentimiento del hablante) por cuanto puede asociarse a cualquiera de los otros tres; por ejemplo, se observa aserto exclamativo en ¡Qué mal lo pasamos!, interrogación exclamativa en Pero ¡qué dices!, apelación exclamativa en ¡Dilo ahora mismo!

Las variaciones del verbo no son todas compatibles con las tres modalidades del enunciado [Aussage]. Con la interrogación, no pueden aparecer las formas verbales del subjuntivo. Sería incorrecto decir ¿Cuándo vengas?, ¿Quién viniese?, ¿Cómo vinieras?, ¿Dónde estuvieres?, ¿Qué cantad? (aunque pueden aparecer dependiendo de otro núcleo verbal, como en ¿No te han dicho que vengas?, ¿Quién dijo que viniese?, ¿Cómo pensó que vinieras?, etc.). Con modalidad apelativa no se encuentran las formas del indicativo. En fin, con la modalidad asertiva son compatibles todas las variaciones morfemáticas del verbo, salvo una, la del llamado modo imperativo, cuyo uso se restringe a la modalidad apelativa: Canta, Comed, Vivid. [...]

Descontado el imperativo, el resto de las formas verbales se reparte en dos grupos dependiendo de su compatibilidad con las modalidades del enunciado. Uno reúne las formas posibles con entonación interrogativa, como cantas, cantabas, cantaste, cantarás, cantarías. El otro engloba las que carecen de esta posibilidad: cantes, cantases, cantaras, cantares. [...] Se trata de los modos denominados indicativo (las forams del primer conjunto) y subjuntivo (las demás). Ambos términos son válidos como tales, aunque imprecisos y heterogéneos: en manera de designar, el indicativo “indica“, señala una determinada noción; el subjuntivo alude a un comportamiento sintáctico (se subordina a algo). [...]

Por tanto, existen tres modos, con significantes diferentes y que evocan significados diversos:

1.  El indicativo. Es el modo de mayor amplitud de uso; designa la “no ficción“ de lo denotado por la raíz léxica del verbo, esto es, todo lo que el hablante estima real o cuya realidad o irrealidad cuestiona.

2.  El condicionado (llamado por lo común potencial o condicional), que incluye las formas cantarás y cantarías y que designa los hechos aludidos por la raíz verbal como sometidos a factores que los harán posibles.

También se ha empleado el término de potencial o condicional para denominar el modo particular de la forma cantarías. Pero si su comportamiento combinatorio es análogo a las formas del indicativo, y, si sus peculiaridades son compartidas por la forma cantarás, también incluida en el indicativo, convendría o dejar las dos dentro de este modo, o bien segregarlas como un modo especial intermedio entre indicativo y subjuntivo.

3.  El subjuntivo. Es el modo de menor capacidad de aplicación y señala el carácter ficticio, no real, de lo que denota el significado de la raíz verbal.

Las oposiciones modales así establecidas (cuyos rasgos semánticos diferenciales se basan en la actitud del hablante ante los hechos que comunica) se corresponden con su comportamiento respecto de las modalidades del enunciado. Así, la modalidad interrogativa solo tiene sentido para inquirir la realidad de los hechos y no cabe aplicarla para lo que ya se estima como ficticio. Si, por ejemplo, se dice ¿Quién canta?, el morfema del indicativo que contiene la forma verbal implica la realidad de lo denotado (la noción “canta“); no tendría sentido preguntar ¿Quién cante?, inquiriendo sobre el actor de una actividad que ya el morfema de subjuntivo declara ficticia. Ocurre también que las diferencias modales se suprimen en beneficio de la más general (la marcada por el indicativo) cuando el contenido manifiesta ya algún elemento que presupone la no realidad de lo comunicado. Por ejemplo, la unidad si (cuyo contenido implica un condicionamiento) elimina en ciertos casos la posibilidad de variación modal: se dice siempre Si llueve, nos quedaremos en casa y no Si lloverá ni Si llueva, con independencia de que el hablante enfoque la noción de “llover“ como real, posible o ficticia.

En ciertos casos, el criterio de dependencia sintáctica impone el uso de uno u otro modo en la forma verbal de la oración traspuesta [subordinada], sin que haya posibilidad de elección diversificadora. Por ejemplo, el verbo subordinado a otro como creer, que presupone referencia a algo no ficticio, no puede adoptar los morfemas de ficción anejos al subjuntivo: se dirá Creo que viene, Creí que venía, etc., y no Creo que venga, Creí que viniese, etc. En cambio, verbos cuyo signo léxico denote nociones inseguras, no reales, ficticias, exigirán en la forma verbal dependiente morfemas propios de la ficción: Espero que vengas, Dudó de que viniese, Temíamos que vinieras (no son posibles Espero que viene, Dudó de que venía, Temíamos que vino).

En la clasificación modal propuesta, queda por aclarar si es adecuado reunir cantarás y cantarías como poseedores en común del morfema condicionado. Es normal asignar a las dos formas un contenido referente a la posteridad de lo que denota su raíz respecto a un punto de partida temporal donde está situado el hablante: el momento en que se habla o uno previo a este. De ahí los términos con que se designan: futuro para cantarás y (como sugirió Bello) pospretérito para cantarías. Sin embargo, a veces ambas formas no denotan posterioridad al punto temporal en que se estiman posibles o probables en el momento dado pero cuya realidad se ignora: Serán las diez, “puede que sean las diez“; Serían las cuatro cuando salió de casa, “probablemente eran las cuatro“. En estos ejemplos, los valores comunes de cantarás y cantarías son modales. Cada forma, dentro de su perspectiva, se refiere a hechos cuya realidad está condicionada al paso del tiempo o al cumplimiento de factores ignorados o supuestos.»

[Alarcos Llorach, Emilio: Gramática de la lengua española. Madrid: Espasa-Calpe, 1994, pp. 149-150 y 152-155]

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