Genus - Genusschwankung
© Justo Fernández López
Spanische Grammatik für deutsche Muttersprachler
Es gibt nur männliche und weibliche Substantive im Spanischen.
SUBSTANTIVE MIT Genusschwankung
Als Genusschwankung wird in der Sprachwissenschaft das Phänomen bezeichnet, dass in Sprachen mit einer solchen Unterscheidung das Genus eines Substantivs innerhalb einer Sprache variiert. Dabei gibt es verschiedene Varianten:
Die Genusschwankung ist dialektal motiviert, d. h. in an verschiedenen Orten gesprochenen Varietäten der Sprache hat dasselbe Substantiv verschiedene Genera. Ein bekanntes Beispiel im Deutschen ist standardsprachliches die Butter, wohingegen in Süddeutschland auch der Butter möglich ist.
Die Genusschwankung kann nicht durch dialektale Variation erklärt werden, zum Beispiel im Fall von der Kaugummi vs. das Kaugummi.
Möglicherweise spielen dann soziolinguistische Faktoren eine Rolle.
el / la apóstrofe
der barsche Zuruf
el / la azúcar
der Zucker
el / la calor
die Hitze
el / la color
die Farbe
el / la dote
die Mitgift
el / la esperma
das Sperma
el hambre
der Hunger
el / la hojaldre
der Blätterteig
el / la mar
das Meer
el / la pringue
das Fett
el / la radio
das Radio
el / la tilde
die Tilde / der Akzent / Zeichen über dem ñ
el / la vodka
der Wodka
Azúcar ist maskulin, aber bei bestimmten Wendungen erhält es die feminine Form des Adjektivs: azúcar refinada.
Dotes in der Bedeutung ‘Begabungen / Fähigkeiten’ ist stets feminin.
Hambre ist feminin, aber das vorangestellte Adjektiv darf die maskuline Form erhalten: tener mucho (mucha) hambre (großen Hunger haben).
Mar - In der Seemannssprache und in der Dichtung heißt es in der Regel la mar.
Ebenso in dem Ausdruck:
me gusta la mar (= das gefällt mir außerordentlich)
ha traído la mar de regalos (= er hat eine Menge Geschenke mitgebracht)
los hijos de la mar (die Söhne des Meeres)
la mar de ilusiones (ein Haufen Illusionen)
hacerse a la mar (in See stechen)
Aber:
el Mar Mediterráneo
el mar picado (die unruhige See)
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